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Dienstag, 10. April 2012

If I Stay [Rezension]

If I Stay

von Gayle Forman

Deutscher Titel: Wenn ich bleibe
Originaltitel: If I Stay
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 232
Preis als Taschenbuch: 8,99 [DA] | 6,70€ [EA]
Preis als Hardcover: 16,95€ [DA] | 11,95€ [EA]
Preis als Kindle Edition: -/- [DA] | 4,96€ [EA]
DA = Deutsche Ausgabe, EA = Englische Ausgabe

Über die Autorin
 
Gayle Forman arbeitete als Journalistin, u. a. für Cosmopolitan, Seventeen, The Nation und Elle. Ihr erstes Buch schrieb sie über ihre einjährige Weltreise mit ihrem Mann Nick, dem inzwischen weitere preisgekrönte Bücher gefolgt sind. Sie lebt mit ihrer Familie in New York.

Beschreibung

 
Lift can change in an instant.
A cold February morning ...
A snowy road ...
And suddenly all of Mia's choices are gone.
Except one.
As alone as she'll ever be, Mia must make the most difficult choice of all. 

 ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ 
Mia muss sich entscheiden: Soll sie bei ihrem Freund Adam und ihrer Familie bleiben – oder ihrer großen Liebe zur Musik folgen und mit ihrem Cello nach New York gehen? Was, wenn sie Adam dadurch verliert?

Und dann ist von einer Sekunde auf die andere nichts mehr, wie es war: Auf eisglatter Fahrbahn rast ein Lkw in das Auto, in dem Mia sitzt. Mit ihrer Familie. Sie verliert alles und steht vor der einzigen Entscheidung des Lebens: Bleiben oder gehen? 

Rezension


Diese Rezension bezieht sich auf die englische Ausgabe!

Gleich zu Beginn: Die Story lässt sich recht einfach erklären. Mia verliert bei einem Autounfall ihre Familie und liegt danach selbst in einer Art Koma. Jedoch hat sie ihren Körper verlassen und sieht ihre kritische Lage nun von Außen: Sie sieht die Menschen, die um sie trauern, sich um sie kümmern und sie dazu bewegen wollen, ihr Leben nicht wegzuwerfen, wie hoffnungslos es auch erscheint. Das war die Haupthandlung. Die eigentliche 'Nebenhandlung' besteht aus einer Menge Rückblicken seitens Mia.
Diese sind meistens recht gelungen eingebracht worden und tragen durchaus dazu bei, den einen oder anderen Nebencharakter ins Herz zu schließen. Hierbei erwähne ich Mia bewusst nicht ...
Aber dazu später mehr ...
 
An sich geschieht durchweg nichts wirklich spannendes. Mia beobachtet, Mia denkt nach, Mia erlebt wieder einen Rückblick und ab und zu bekommt Mia Besuch am Krankenbett.
Allerdings wäre dies auch nicht schlimm, da man so etwas auch schon erwartet hatte ... Wären da nicht ein paar andere Umstände, die einfach ins Gesamtbild spucken.
Zum einen wäre da Mia. Mia ist ein durchaus akzeptabeler Hauptcharakter, allerdings gab es einige Sitationen, wo sie sich bei mir extrem unbeliebt gemacht hat.

*Persönliche Rage an*

1. Der Umgang mit dem 'Unfallfahrer'. Man stelle sich vor, man hört, wie sich die Verwandten über den Fahrer unterhalten, der mitverantwortlich für den Unfall gewesen ist, bei dem Eltern, sowie Bruder gestorben sind. Ich persönlich wäre da ziemlich sauer und traurig. Klar, auch wenn der Fahrer vermutlich keinen Einfluss auf den Unfall hatte, wäre ich wenigstens im ersten Moment sauer auf ihn und würde ihm wohl die Pest an den Hals wünschen. Im ersten Moment würde wahrscheinlich jeder Mensch so reagieren, wenn er seine Familie verloren hätte. Aber zum eigentlich Kritikpunkt. Was macht die gute Mia? Ihr erster Gedanke gilt dem armen Fahrer, und dass sie ihn am liebsten sofort Besuchen würde und ihm versichern würde, dass er nichts für den Unfall kann. Als Leser habe ich mir einfach nur die Hand vor den Kopf geschlagen. Das Mädchen setzt eindeutig ihre Prioritäten falsch!
Womit wir postwendend zum zweiten Punkt kommen:

2. Mia hat mehr Mitgefühl für den Unfallfahrer, als für ihre verstorbenen Familienmitglieder. Wie ich darauf komme? Zum einen Mal ist es anfangs gar nicht klar, ob Mias kleiner Bruder schon tot ist, oder nicht. Sie denkt mit gefühlten zwei Sätzen an ihn und vergeht dann wieder im nächsten Rückblick. Der Tod ihrer Eltern? Durchaus traurig und bedrückend, aber Mia muss ja noch mehr in der Vergangenheit schwelgen ^^
Die Autorin bringt den eigentlichen Verlust Mias überhaupt nicht rüber. Tod der Eltern? Unwichtig! Tod des Bruders? Traurig, aber unwichtig! Eventuelle, dauerhafte Trennung von Adam? Katastrophal! Versteht ihr, was ich damit sagen will? Ich hoffe doch, da ich mich hier gerde übelst aufrege ^^
Aber jetzt zum Punkt, bei dem mich Mia zu ihrer Feindin gemacht hat:

3. Ihr Bruder Teddy ...
Wie kann man nur so egostisch und ignorant sein?
Ihre Eltern sind tot, sie liegt im Koma und weiß nicht was mit ihrem Bruder los ist? Mich würde das verrückt machen! Ich würde Amok laufen und zu ihm wollen! Was macht Mia? Sie sitzt im Warteraum und dreht Däumchen, oder sieht den Ärzten zu, wie sie gerade dabei sind, ihr Leben zu retten ^^
Erst bei der Hälfte! des Buches wird ihr plötzlich klar, dass ihr Bruder ebenfalls verstorben ist. Was zun Teufel ist mit dir los, Mädchen?
Erst wird ihr tolles Verhältnis zu ihrem Bruder erörtert, und dann vergisst sie ihn fast das ganze Buch über?
Das. Kann. Nicht. Sein. Ich habe selbst einen kleinen Bruder und kann Mias Verhalten überhaupt nicht nachvollziehen!


*Persönliche Rage aus*

Mia handelt einfach nicht so, wie man es von ihr erwarten würde. Die Autorin setzt das Hauptaugenmerk mehr auf die Rückblicke, als auf die eigentlich Handlung, die irgendwie nur 'nebenbei' erzählt wird.
Mia als Hauptcharakter? Ein No-Go!
Allerdings ist Mia wirklich der einzige Charakter, der mich nicht überzeugen konnte. Der Rest, bestehend aus ihrem Freund Adam, ihrer Freundin Kim, ihren Großeltern oder den besten Freunden ihrer Eltern: Allesamt großartig! Jeder einzelne hatte buchstäblich Charakter und Wiedererkennungswert. Adam war zwar stellenweise doch recht stereotypisch, aber das ist im Grunde genommen nichts schlechtes. Jeder Charakter hatte einen kleinen Tick, oder einen Charakterzug, der ihn einfach glaubhaft gemacht hat.

Außerdem muss ich an dieser Stelle Formans wunderschönen Schreibstil loben. Bis auf die zuweilen doch recht langatmigen Flashbacks liest sich alles flüssig und die Sätze greifen wahrlich ineinander über. Die vielen 'musikalischen Elemente' wirken stellenweise etwas überflüssig und fast schon nervig, waren im Großen und Ganzen jedoch eine nette Idee.

Emotional hätte das Buch mit fesseln können, wären da nicht Mia und die vielen Rückblicke gewesen. Bis zur Hälfte war mir eigentlich egal, ob Mia nun leben oder sterben wollte. Allerdings schafft es die Autorin, alle Fäden auf den letzten Seiten zusammenzuführen und ein doch recht bewegendes Ende zu schaffen. Ich war kurz verwirrt, als ich gesehen habe, dass es eine Fortsetzung gibt. In meinen Augen war das Buch in sich abgeschlossen und braucht keine Fortsetzung.

If I Stay ist ein kurzweiliger Lesespaß, mit vielen Längen und einer (in meinen Augen) recht beschränkten Protagonistin. Allerdings glänzt das Buch durch seinen stimmigen Schreibstil und seine glaubhaften Nebencharaktere. Für melancholisch angehauchte Aprilabende ist es auf jeden Fall etwas, jedoch konnte es meinen persönlichen Nerv überhaupt nicht treffen ;)

Wertung:
Story: 2,5/5
Charaktere: 2,5/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 2/5
Endwertung: 2,75
Altersempfehlung: 12+

 

Fortsetzung:



 ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ 

Montag, 26. März 2012

Vampirblut [Rezension]

Vampirblut
Schwestern des Mondes

von Yasmine Galenorn

Originaltitel: Blood Wyne
Verlag: Knaur TB
Seitenzahl: 416
Preis als Hardcover: -/-
Preis als Taschenbuch: 9,99 €
Preis als Kindle Edition: 9,99 €

Über die Autorin

Yasmine Galenorn hatte sich in Amerika bereits einen Namen als erfolgreiche Roman- und Sachbuchautorin gemacht, bevor ihr mit ihrer Serie um die "Schwestern des Mondes" auch der internationale Durchbruch gelang. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann Samwise und vier Katzen in Bellevue.

Beschreibung

Vampirin Menolly, eine der drei "Schwestern des Mondes", hat alle Hände voll zu tun: Sie muss einen Mörder überführen, einer alten Freundin einen ungewöhnlichen Gefallen tun und kräftig in der Vampirpolitik mitmischen. Als wäre das nicht genug, tauchen auch noch der mächtige und attraktive Roman und ein wahres Heer an Geistern auf, die Menollys Leben ordentlich durcheinanderbringen. Wer kann da noch behaupten, untot zu sein, wäre langweilig?

Rezension

Vampirblut ist der neunte Band der Reihe um die "Schwestern des Mondes", und könnte daher Spoiler enthalten.

Ich muss leider sagen, dass nach neun (mal mehr, mal weniger) großartigen Bänden langsam die Luft aus der Reihe draußen ist.
Nachdem ich vom Vorgängerband "Katzenjagd" durchaus positiv überrascht war, habe ich gehofft, dass sich die Reihe wieder fängt und zu ihrer alten Größe zurückfindet. Dies war hier leider nicht der Fall.

Vampirblut ist, ähnlich wie Hexenzorn, nur wieder ein Lückenfüller. Menolly und ihre Schwestern sind hier weniger auf den Kampf gegen Schattenschwinge aus, sondern eher auf die Beseitigung, einiger 'kleinerer' Problemchen. Hier hat Menolly hauptsächlich die Aufgabe, einen psychopathischen Vampir-Serienkiller dingfest zu machen und mehrere, persönliche Angelegenheiten aus der Welt zu schaffen.
Das hört sich nicht sonderlich spannend an? Ist es auch nicht ...

Sicher, Vampirblut hat durchaus seine spannenden Stellen und es passiert unter dem Strich auch einiges, jedoch nicht genug, um mich voll zu überzeugen.
An manchen Stellen im Buch denke ich, dass die Autorin sich langsam in der Geschichte festgefahren hat, und nicht genau weiß, wie sie wieder herauskommt und den Hauptplot zum Ende führt.

Auch Charakterlich entwickeln sich die Charaktere nur wenig weiter. Menolly zeigt jedoch auch mal eine andere, fast schon melancholische Seite, was mir sehr gefiel. Außerdem wurde (schon wieder) ein neuer Charakter und Gelegenheitsliebhaber von Menolly eingeführt: Der Vampirfürst Roman. Ich persönlich kann nichts gegen ihn sagen, da er durchaus sympathisch und vielschichtig ist. Ob die Geschichte um die drei Schwestern ihn nun dringend als neuen Nebencharakter braucht, wage ich zu bezweifeln ... Jedoch heiße ich ihn mehr willkommen, als Shade aus dem Vorgängerband, der auch hier in diesem Band nur eine Statistenrolle spielt. Allerdings sehen wir weniger von anderen Charakteren. Smoky, Roz und sogar Camille und Delilah sind hier deutlich in den Hintergrund gerückt, was ich stellenweise doch sehr schade fand. Wer in Vampirblut wieder geballte Action erwartet, dürfte doch enttäuscht werden. Es wird zwar durchaus gekämpft, jedoch nicht im Maßstab, wie in Katzenjagd oder früheren Bänden.

Vampirblut ist leider wieder ein deutlicher Rückschritt, im Gegensatz zu Katzenjagd und kann nicht voll überzeugen. Viele Charaktere und die Action wurden zulasten kleinerer Nebenhandlungen vernachlässigt und man bekommt zunehmend das Gefühl, die ursprüngliche Hauptaufgabe (den Kampf gegen Schattenschwinge) aus den Augen zu verlieren.
Jedoch hat mir Vampirblut doch deutlich besser gefallen, als Hexenzorn, obwohl beide nur als Lückenfüller fungieren.

Wertung
Story: 3/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3,25
Altersempfehlung: 16+




Vielen Dank an den Droemer Knaur-Verlag, für dieses Rezensionsexemplar



by Lenchen

Freitag, 23. Dezember 2011

The Sign - Nur zu deiner Sicherheit [Rezension]

The Sign
Nur zu deiner Sicherheit

von Julia Karr

Originaltitel: XVI 
Seitenzahl: 475
Preis als Hardcover: -/-
Preis als Taschenbuch: 8,99 €
Preis als Kindle Edition: 7,99 €

Klappentext

Nichts fürchtet die in einer nahen Zukunft lebende Nina so sehr wie ihren sechzehnten Geburtstag. Obwohl die meisten Mädchen dieses Datum kaum erwarten können: Sie bekommen ein Tattoo, The Sign, und dürfen sich nun offiziell mit Jungs einlassen. Doch Nina ahnt, dass mehr hinter diesem Tattoo steckt. Als kurz darauf ihre Mutter bei einem brutalen Anschlag ums Lebens kommt, erfährt Nina: Ihre Mutter gehörte zum Widerstand - und ihr tot geglaubter Vater ist am Leben, irgendwo im Untergrund. Sie setzt alles daran, ihn zu finden - und gleichzeitig sich und ihre Halbschwester vor dem Zugriff des Regimes zu schützen. Da verliebt sie sich in Sal, einem Widerstandskämpfer. Doch kann sie ihm trauen?

Rezension

Ja, The Sign ist ein Buch, an dem sich gewiss die Geister scheiden. Manche finden es oberste Spitzenklasse, andere sind nicht so begeistert. Ich ordne mich in letztere Reihe ein.

The Sign ist gewiss kein schlechtes Buch, ganz im Gegenteil. Es hat mir sehr gut gefallen, auch wenn einige Schwächen erkennbar sind.

Die Idee dieses Sex-Medien-Regimes ist nur bedingt nachvollziehbar. Die Seite mit der mediengesteuerten Gesellschaft trifft heute absolut zu und wurde gut in Szene gesetzt. Die ganze Sache mit diesem XVI-Tattoo allerdings weniger. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie man auf eine solche Idee kommt. Warum? Was hätte die Regierung und die Gesellschaft von einem solchen Gesetzt? Überhaupt nichts! Mir scheint es, als wurde diese XVI-Geschichte nur eingebaut, um einen sexuellen Konflikt in die Geschichte einzubauen, mit der sich manche Mädchen eben identifizieren können. Auch diese ganzen technischen Spielereien und "Gruppierungen", wie das WeLS, wurden nicht näher erklärt. Ich meine, was heißt WeLS eigentlich? Das erfährt man nicht.

Die Grundidee, die hinter der ganzen Hintergrundstory steckt, ist nicht schlecht, wurde aber leider wiederrum mehr schlecht als recht ausgebaut.

Auch die Charaktere konnten mich nicht so recht vom Hocker reißen. Nina hat mir recht gut gefallen, da sie von Anfang an am Regime und der ganzen Mediengesellschaft zweifelt und sie zunehmend kritisiert. Auch die ganzen Nebencharaktere waren recht nett ausgearbeitet, allerdings fehlt es so gut wie jedem Charakter an einer essentiellen Eigenschaft: Emotion. Das liegt zum Teil auch am Schreibstil. Emotionale Szenen, wie der grausame Mord an ihrer Mutter wurden in einem kurzen Absatz erwähnt und nicht näher ausgeführt. Nina versucht stark zu bleiben, was durchaus nachvollziehbar gewesen wäre, wenn es besser umschrieben wäre. Gerade an diesem Szenen merkt man, dass die Autorin wohl Schwierigkeiten gehabt hat, die Stimmung richtig einzufangen. Das fande ich sehr schade. Auch die Liebesgeschichte mit Sal war ganz nett, auch wenn es mir hier wieder an emotionalen Tiefgang fehlte.

Der Schreibstil ist durchweg gut und baut kontinuierlich Spannung auf. Jedoch hapert es sehr bei emotional geladenen Szenen, die damit nur eine maskenhafte Aura verliehen bekommen.

Man fühlt nicht wirklich mit den Personen mit, was gerade bei so einer Story schade ist. Man kann sich nicht mit den Charakteren identifizieren.

Allerdings versteht es die Autorin, wie man Spannung aufbaut. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand lesen und hatte es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Obwohl nicht unbedingt richtige "Knüller" passieren, will man immer wissen, wie es weitergeht.

Dem Buch fehlt es an Herz und Seele. Wären diese beiden Aspekte dabei gewesen, wäre es sicherlich ein Highlight geworden, so allerdings ...

Natürlich bleibt noch Hoffnung: Nächstes Jahr kommt der zweite Band heraus.Wollen wir hoffen, dass sich dort die Story etwas vertieft. Das die Charaktere Tiefgang bekommen, bezweifle ich ...

Das Cover finde ich im Deutschen sehr unpassend. Ich weiß gar nicht, was für einen Storybezug es hat: Vermutlich gar keinen ...

The Sign ist eine durchschnittliche Dystopie, die zwar Spannend ist, aber an emotionalen Momenten mehr oder minder scheitert.

Wertung:
Story: 3/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 2/5
Endwertung: 3/5
Altersempfehlung: 12+



by Lenchen

Samstag, 3. Dezember 2011

Hexenzorn [Rezension]

Hexenzorn
Schwestern des Mondes
von Yasmine Galenorn


Seitenzahl: 412
Preis als Hardcover: -/-
Preis als Taschenbuch: 9,99 €
Preis als Kindle Edition: 9,99 €


Klappentexte

"Seit ich verheiratet bin, habe ich Probleme - nicht nur, weil ich drei Männern das Ja-Wort gegeben habe, sondern auch, weil es sich dabei um einen Drachen und zwei Dämonen handelt ..."

Camilles Ehemann Nummer 1, der Dämon Trillian, ist verschwunden, während der Drache Smoky Ärger mit seiner Familie hat, denn die hasst seine Frau. Einzig Morio, der Fuchsdämon, steht treu an Camilles Seite. Und das ist auch bitter nötig, wenn in Seattle tauchen hungrige Zombies auf, die es zu bekämpfen gilt. Das alles trägt natürlich nicht dazu bei, Camilles Laune zu verbessern - und der Zorn einer Hexe kann ungeheure Folgen haben ...

"Wir sind die D'Artigo-Schwestern, halb menschlich, halb Fee. Wie sind smart und sexy - und Agentinnen des Anderwelt-Nachrichtendienstes, kurz AND genannt. Leider verursacht unsere gemischte Abstammung manchmal so etwas wie einen Kurzschluss in unseren besonderen Fähigkeiten. Und zwar immer zum falschen Zeitpunkt ..."

Immer dann, wenn eine Tagundnachtgleiche kurz bevorsteht, wird das Leben der D'Artigo-Schwestern Camille, Delilah und Menolly noch komplizierter, als es sowieso schon ist. Neben diversen Problemen mit ihren magischen Männern muss Camille sich aber auch noch einer ganz anderen Herausforderung stellen: Der Dämonenfürst Schattenschwinge hat eine neue Heerführerin nach Seattle geschickt, und die Schwestern wissen nicht, wie sie diese finden und aufhalten können. Doch dann wird Camille in die Anderwelt gerufen - und muss sich dort einem Ritual unterziehen, das ihr Leben dramatisch verändern wird ...

Rezension
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler!

Ja, die Reihe um die "Schwestern des Mondes" geht inzwischen in die siebte Runde ... diesmal bereits zum dritten Mal aus der Sicht der ältesten Schwester Camille.

Hexenzorn bietet leider nicht viel neues. Man kann diesen siebten Teil gut als Überbrückungsband bezeichnen.

Es geht nicht wirklich voran, was den Kampf gegen Schattenschwinge angeht, dafür wurde jedoch viel weiterer Platz für Nebenhandlungen eingeräumt.

Fast die Hälfte der Geschichte findet in der Anderwelt statt, was ich zur Abwechslung sehr schön fand. Man erfährt etwas mehr von der Welt, in der die Schwestern aufgewachsen sind, auch wenn mir hier doch noch etwas gefehlt hat ...

Selbstredend legt man hier das Hauptaugenmerk auf die Mondhexe Camille und deren Harem ... Ja, Harem. Ein Harem mit drei Männern ... Das ist nicht unbedingt nachvollziehbar und gewiss nicht jedermanns Sache, aber wenn man, wie hier, beim siebten Band angekommen ist, hat man sich langsam daran gewöhnt ;)
Die Story nimmt erst gegen Ende richtig Fahrt auf und verspricht einen (hoffentlich) spannenden achten Band :)

Camille ist mir in diesem Band sympathischer geworden, genauso wie ihr Alpha-Lover Trillian, der ziemlich am Anfang der Reihe, verschwunden ist und nun wieder aufgetaucht ist. Allerdings fand ich es schade, dass die Nebencharaktere etwas übergangen worden sind (außer Iris), was wohl am langen Aufenthalt in der Anderwelt lag, bei dem ein Großteil der Charaktere gar nicht dabei war :/
Allgemein vermute ich, dass der Autorin langsam die Ideen ausgehen, was man mit den drei Schwestern noch so alles machen könnte ... Jede erhält in einem Band mehr übernatürliche, zum Teil göttliche Fähigkeiten, was auf die Dauer doch etwas unlogisch erscheint ... Alle drei Schwestern wirken langsam etwas "ausgeschöpft" und ich bin sehr gespannt, wie sich dies in den folgenden Bänden entwickeln wird.

Der Schreibstil ist (fast) durchgehend positiv und hat sich, meiner Meinung nach, sogar etwas verbessert, im Vergleich zu den Vorgängerbänden. Allerdings ... Wie schon erwähnt sind die "pikanten" Bettszenen nicht jedermanns Sache, vor allem, wenn es Bettaction zu dritt, oder zu viert gibt ... Nichtsdestotrotz wird hier eine sehr vulgäre, fast schon perverse Sprache benutzt, die zumindest bei mir auf Ablehnung stößt. Ich habe nichts gegen solche Szenen, ganz im Gegenteil, aber es sollte dennoch im Rahmen bleiben. Ich kann mich nicht daran erinnern, in einem Buch schon einmal das Wort "Mushi" gehört zu haben. Meiner Meinung nach hätte man das auch anders benennen können, denn so bekommen die "pikanten" Szenen einen vulgären, perversen und fast schon pornografischen Stil. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Übersetzung dafür verantwortlich sein kann ...

Spannung kann man in diesem Band wenig erwarten. Gegen Ende wird noch einmal aufgedreht, aber im Rest plätschert die Handlung vor sich hin und verliert zum Teil etwas ihren Reiz. Allerdings wird die Handlung unterschwellig gefestigt und neue Elemente werden hinzugefügt, wohl auf Vorbereitung für die Folgebände.

Zum Ende hin kann ich sagen, dass die Schwestern des Mondes-Reihe sicherlich nicht jedem gefallen hat, kann und wird. Ich persönlich mag die Reihe sehr gerne, auch wenn sie bei weitem nicht perfekt ist, da sie einfach Spaß macht und unterhält.

Als letztes möchte ich noch eine Anmerkung zum Klappentext hinzufügen: Trillian ist KEIN Dämon! Er ist ein Svartaner, eine Art Dunkelelf, die sehr leidenschaftlich und sehr dunkel ist, aber KEIN Dämon. Morio ist der EINZIGE Dämon in Camilles Harem ...

Wertung:
Story: 2,5/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 3,5/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3
Altersempfehlung: 16+



by Lenchen

Sonntag, 20. November 2011

Dragon Age 2

Dragon Age 2
Entwickler: BioWare
Publisher: Electronic Arts
Veröffentlichung: 08.03.2011 (USA), 10.03.2011 (EU)
Genre: Rollenspiel
Plattformen: Xbox 360, PlayStation 3, PC
Altersfreigabe: 18 Jahre
Homepage: www.dragonage.de

Systemanforderungen:
PC-Betriebssystem: Windows XP, Windows Vista, Windows 7
Prozessor: Intel Core 2 Duo (oder gleichwertig) mit 1,8 GHz oder besser. AMD Athlon 64 X2 (oder gleichwertig) mit 1,8 GHz oder besser
Arbeitsspeicher: 1024 MB (1536 für Vista und Windows 7)
DVD-Laufwerk: DVD-Laufwerk ist nur für die Installation erforderlich
Festplatte: Mindestens 7 GB freier Festplattenspeicher
Grafikkarte: Radeon HD 2600 Pro 256 und NVIDIA Geforce 7900 GS 256 MB
Soundkarte: DirectX 9.0c-kompatible Soundkarte





Beschreibung
Werde vom Krieger zur Legende
Begib dich auf ein brandneues Abenteuer der Dragon Age™-Saga. Du bist Hawke, einer der wenigen, die der Zerstörung deiner Heimat entfliehen konnten. Gezwungen, um dein Überleben zu kämpfen, musst du nun die tödlichsten Verbündeten um dich scharen, Ruhm und Geld anhäufen und dir deinen Platz in der Geschichte sichern.

Erwartungen
Wie wohl jeder andere, der vom Vorgängerspiel Dragon Age: Origins absolut begeistert war, hatte auch ich hohe Erwartungen an BioWare. Es ist kein Geheimnis, dass Dragon Age 2 diesen in den seltensten Fällen gerecht wurde. Diesen Meinungen muss ich mich leider anschließen. 
Das Spiel kann nicht mit seinem epischen Vorgänger mithalten, der für mich persönlich ein Meilenstein im Rollenspielgenre darstellt ;)
 
Meinung
Ich möchte auf keinen Fall sagen, dass DA2 ein schlechtes Spiel ist. Im Gegenteil, es ist ein gutes, solides Rollenspiel, dass sich wohl zu sehr von seinem Vorgänger unterscheidet.

Die Story spielt auch nicht mehr in Ferelden, sondern in den Freien Marschen, in der Stadt Kirkwall. Dennoch spielt Ferelden nach wie vor eine wichtige Rolle, da unser Charakter und viele seiner Begleiter von dort stammen. 
Ich persönlich war von Kirkwall an sich enttäuscht. Das liegt wohl daran, dass man sich nur noch in der Stadt und der naheliegenden Umgebung bewegen kann. Das ist nach ein paar Stunden Spielzeit doch sehr eintönig und langweilig.
Auch die Story kann bei weitem nicht mit dem Vorgänger mithalten. Man bemüht sich Spannung und Abwechslung reinzubringen, schafft dies jedoch nur an den wenigstens Stellen.
Man arbeitet das ganze Spiel darauf hin, seinen Charakter in der Stadt hochzubringen und später, die Stadt von allerhand Unheil zu befreien.
Das ist nur bedingt spannend und vor allem später fragt man sich desöfteren, wofür man das alles eigentlich macht.
Auch wollte man so viele Konflikte wie möglich in ein Spiel bringen. Das ist an sich ja nichts schlechtes, doch sollte man es im Rahmen halten ...
Erst wollen die gehörnten Qunari der Stadt an den Kragen, dann sind es paranoide Templer und besessene Magier ...
Ich persönlich kann Templer, sowie Magier langsam nicht mehr sehen ...
Das alles geht einem gegen Ende hin extrem auf die Nerven (zumindest mir).
Irgendwie hat man es geschafft, von allem zu viel zu machen. Zu viele Qunari, zu viele böse Templer, zu viele besessene Magier, zu viele Dämonen einfach zu viel "Hilfe, wir brauchen ALLE die Hilfe vom Hauptcharakter und können unsere Probleme nicht selbst lösen!". Das ist zwar bei vielen Rollenspielen der Fall, aber hier geht es mir brutal auf den Keks! ;)
 
Der Story fehlt einfach das gewisse Etwas um hängen zu bleiben. Der Funke springt im kompletten Spielverlauf nicht über :(

BioWare ist für seine unzähligen Dialogoptionen bekannt und zeigt dies selbstredend auch in Dragon Age 2.
Jedoch wurden zwei essentielle Veränderungen vorgenommen. Zum einen wurde der Hauptcharakter nun vollständig vertont und die Dialogoptionen beschränken sich jetzt nur noch auf drei Möglichkeiten: Freundlich/Diplomatisch, Sarkastisch/Charmant und Böse/Entschlossen. Wobei Böse nicht gleich immer böse ist ... So richtig böse kann man hier eigentlich nicht sein, was ziemlich schade ist ;)
Ich persönlich nehme sogut wie immer die sarkastisch/charmanten Antworten, weil die einfach am coolsten sind xDD

Die Charaktere sind nach wie vor einmahlig, wie man es von BioWare gewohnt ist. Ich persönlich sehe es jeden Tag in FanFiktion-Portalen, was für eine große Fanbase die Charaktere aus Dragon Age und co doch haben. Vor allem bei Frauen scheinen sie immer gut anzukommen ;DD Ich persönlich bin davon leider auch betroffen ... :))
Die Charaktere haben Witz, Stil und eine Persönlichkeit, die ich so, noch nie in einem Spiel gesehen habe.
Auch die Beziehungen, die man mit seinen Begleitern eingehen kann, laden zum erneuten Durchspielen ein <3

Grafisch kann ich nur von meiner persönlichen Warte aus berichten. Ich besitze keinen High-End-PC und muss daher die Grafik generell etwas herunterschrauben. Aber das, was ich sehe, gefällt mir. Die Texturen zum Teil etwas schwammig, aber das nehme ich gerne ich kauf ;)
Allerdings muss ich sagen, dass sich die Grafik nur bedingt verbessert hat. Vor allem die Charakterdetails haben mir im Vorgänger irgendwie besser gefallen ...

Bei der Steuerung hat sich auch ein bisschen was getan. Das ganze Gameplay ist actionhaltiger geworden und man muss mit weniger Strategie an die Kämpfe herangehen. Mir persönlich fehlt die Vogelperspektive, mit der man das Geschehen vom Oben aus betrachten kann. Im Vorgänger war dies vor allem bei großen Gegnergruppen ein enormer Vorteil.
Hier allerdings bleibt man immer recht nahe an den Kämpfenen dran und das ist im doch manchmal etwas engen und verwinkelten Kirkwall nicht unbedingt von Vorteil ... Der Überblick fehlt zuweilen.

Wie bereits oben erwähnt ist die Atmosphäre nicht so episch und einmalig wie in DA:O, aber dennoch gut. Gänsehautmomente gab es zwar keine, aber naja ...
Was ebenfalls negativ ins Auge fällt sind die Quest. Es sind zwar einige gute dabei, aber auch einige schlechte ... Vor allem wurden sie automatisiert. Man findet einen gesuchten Gegenstand und bringt es seinem Besitzer. Dieser sagt dann eine zufällig ausgewählte Antwort und das wars ...
Ein Beispiel:
Man findet an einem dunklen Fleck die sterblichen Überreste einer Kirchenschwester und bringt diese dann dem Archivar der Kirche ...
Der Hauptcharakter: "Seht mal, was ich gefunden habe: Das wofür ihr lebt"
Der Kirchenarchivar: "Oh Danke, ich dachte ich würde es nie wieder sehen"
Das man von den Überresten eines Menschen spricht, spielt dabei wohl keine Rolle ... BioWare hatte was das angeht, vermute ich zu wenig Zeit gehabt.
Das Spiel war nämlich in deutlich kürzerer Zeit auf dem Markt, als DA:O und das finde ich schade. Hätte BioWare mehr Zeit gehabt, wäre das Resultat sicherlich besser ausgefallen ...

Wertung:
Story: 2,5/5
Charaktere: 4/5
Atmosphäre: 2/5
Grafik: 4/5
Steuerung: 3,5/5
Endwertung: 3,2


Fazit:
Dragon Age 2 ist ein solides, gutes Rollenspiel, das leider nicht mit seinem epischen Vorgänger mithalten kann. Es mangelt teilweise an Tiefgang und Glaubwürdigkeit und hat gegen Ende seine Längen, die den Spielfluss stören.

by Lenchen

Freitag, 10. Juni 2011

Die Saat

Die Saat 
von Guillermo Del Toro und Chuck Hogan 
Seitenzahl: 527
Preis Hardcover: 19,95 €
Preis Taschenbuch: 9,99 €

Klappentext

Das Ende der Welt beginnt
New York, John-F.-Kennedy-Flughafen. Eine Maschine aus Europa landet-
und kommt unvermittelt zum Stehen, alle Lichter gehen aus, der Funkkontakt bricht ab.
Was ist geschehen? Ein Terroranschlag?
Ein Seuchenausbruch? Oder etwas ganz und gar Unvorstellbares ...

Inhalt

Ein europäisches Flugzeug landet am JFK-Flughafen, jedoch sind kurz nach der Landung alle Passagiere tot, als wären sie friedlich im Schlaf gestorben. 
Dr. Ephraim Goodweather vom Seuchenschutz wird hinzugerufen und schnell wird klar, dass im Flugzeug etwas Rätselbares und Unheimliches lauert, dass sich nach und nach über ganz Manhattan ausbreiten sollte ...

Meinung

Ich weiß, der Klappentext ist nicht das Wahre und aus der Inhalt in Kurzfassung verspricht nichts besonderes ... aber dennoch was ich von dem Buch positiv überrascht, anfangs sogar regelrecht begeistert, was sich allerdings legte, als das berüchtigte V-Wort genannt wurde: Vampir ... Nicht schon wieder ...
Zwar sind diese Vampire anders, als die momentan aktuellen Verschnitte aus Twilight und co., aber dennoch kann ich sie langsam nicht mehr sehen bzw. lesen ;)
Die Vampire aus "Die Saat" sind eher wie blutrünstige Zombies, weniger wie die "üblichen" Blutsauger, daher sehe ich sie auch mehr als Zombie/Untote.
Obwohl die Story nicht vollständig neu ist, wird sie jedoch "neu verpackt", und ist somit recht unterhaltsam.
Alles in allem, ist sie jedoch sehr vorhersehbar, vor allem zum Schluss hin.
Das Ende war ein regelrechter Witz, der ganz klar auf eine Fortsetzung baut.
Zum Anfang hin ist es regelrecht packend geschildert, was jedoch nach der ersten Hälfte nachlässt. Zur Story muss ich noch sagen, dass das Vampirkonzept in jetziger Zeit ziemlich ausgeluscht ist und das dies, meiner Meinung nach, den Lesespaß etwas mindert.
Anstelle des Vampir-Virus hätte es auch ein Alien- oder Zombievirus genauso gut getan, wie ich finde ...

Im Mittelpunkt stehen Ephraim Goodweather, der Arzt von der Seuchenschutzbehörde, Abraham Setrakian, ein alter Professor aus Osteuropa und Vasiliy Fet, ein etablierter Kammerjäger aus New York. Daneben gibt es natürlich noch andere zahlreiche Nebenpersonen, die ebenfalls ihren Teil zur Geschichte beitragen, die ich allerdings hier nicht verraten möchte ... ;)
Die Charaktere kommen durchaus sympatisch rüber, haben zum Teil allerdings wenig Tiefgang. Von Eph Goodweather zum Beispiel, hätte ich mir viel mehr Monologe oder anderes "Gedankenmaterial" gewünscht. Andere (vermutlich) wichtige Personen, wie z.B. Vasiliy Fet, werden wohl erst im Folgeband ausführlicher erläutert, zumindest hoffe ich das^^

Das Buch ähnelt vom Aufbau her sehr einem Film, was nicht verwundlicher ist, wenn ein bekannter Regisseur daran mitschreibt. Aber keine Angst, das Buch ist nicht als Drehbuch geschrieben, aber die erfrischend kurzen Kapitel erinnern etwas an eine Art "Szenen- oder Drehortwechsel".
Es wird aus der Sicht zahlreicher Personen erzählt, die durchaus gerade ein blutiges "Ableben" erleben. (Welch intelligenter Satzbau ...^^)
Der Schreibstil ist sehr gut und fließend, aber wie oben schon erwähnt hätte ich mir mehr emotionalen Tiefgang gewünscht, vor allem was die Sicht der Charaktere angeht.
Emotional hat es mich nur bis zur ersten Hälfte mitgenommen, danach war ein schlichtes "miterleben" die Folge. Anfangs fiebert man richtig mit, weil man ja zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht weiß, was nun genau aus dem Flugzeut entkommen ist. Als das alles in eine Vampirgeschichte abdriftet, driftet ebenfalls die Spannung um einiges ab ;D
Auch die Charaktere gehen einem nicht richtig ans Herz, wodurch sie einem zum Teil gleichgültig werden.

Ich persönlich hatte Spaß daran, dieses Buch zu lesen. Es ist spannend, blutig und realistisch. Manch andere werden vielleicht Probleme damit haben, dass selbst Kinder vom Grauen nicht verschont bleiben, aber genau das macht es realistisch und man verzichtet in diesem Fall auf ausführliche Beschreibungen ;) Mit hat es aber extrem gestört, dass alles in eine Vampirstory abrutscht, denn meiner Meinung nach, hätte es auch ohne gut funktioniert ;)

Trotz des ausgelutschten Vampir-Zeugs stelle ich nun ein Buch ins Regal zurück, dass ich rückblickend sehr gemocht habe, trotz seiner Schwächen (die wohl jedes Buch hat).
Leute, die sich allerdings "twilightähnliche" Vampire erhoffen, sollten die Finger von diesem Buch lassen. Hier haben die Vampire mehr Ähnlichkeit mit Zombies, als mit Menschen (was ich gut finde).
Ich jedenfalls freue mich auf die bereits erschienene Fortsetzung "Das Blut" und kann dieses Buch jedem empfehlen der gerne einen halbwegs spannenden Thriller mit einem Touch Horror liest ;)
Wertung

Story: 3/5
Charaktere: 2,5/5
Sprache/Schreibstil: 3,5/5
Emotional: 3/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 4/5 (Taschebuch)
Cover: 3,5/5 (zählt nicht zur Endwertung!)

Endwertung: 3/5

Würde ich mir das Buch ein zweites Mal kaufen?
-> Ja! :DD

von Lenchen :* 
 

Dienstag, 24. Mai 2011

Warrior Cats - In die Wildnis

Warrior Cats
In die Wildnis
von Erin Hunter  
Seitenzahl: 299
Preis Hardcover: 14,95 €
Preis Taschenbuch: 8,95 €

 Klappentext

Jenseits der Menschen, tief verborgen im Wald, leben vier wilde KatzenClans. Voller Sehnsucht nach Freiheit verlässt Hauskater Sammy seine Zweibeiner, um sich dem DonnerClan anzuschließen. Er genießt das stürmische Leben des Waldes in vollen Zügen. Doch nicht alle Katzen trauen ihm, denn die Zeichen im Wald stehen auf Kampf. So kommt die Zeit, in der sich Sammy, der nun den Namen Feuerpfote trägt, beweisen muss …

Inhalt und Meinung 

Wie schon im Klappentext erwähnt, geht es in diesem Buch um den jungen Kater Sammy, der sich dem DonnerClan anschließt, um seinem tristen Leben, unter den Menschen, zu entfliehen.
Allerdings lernt er schnell, dass das ClanLeben nicht nur Vorteile bringt.
Die Gefahren lauern überall, in Form von stark befahrenen Straßen, Krankheiten oder sogar verfeindeten ClanKatzen. Diese spielen sogar eine sehr große Rolle, vor allem die, des SchattenClans, der wegen seiner angewachsenen Größe, seine Jagdterritorien erweitern will.
Das Buch geginnt mit dem Wendepunkt, dass der WindClan vom SchattenClan vertrieben wurde und dies widerrum die Feindschaften zwischen den Clans weiter geschürt hat. Sammy, der vom DonnerClan aufgenommen wurde, trägt nun den Namen Feuerpfote und muss sich zusammen mit seinen Freunden Graupfote und Rabenpfote beweisen, damit er eines Tages in den Rang eines Kriegers aufsteigen kann.
Aber nicht alle ClanMitglieder sind ihm wohlgesonnen. Viele verachten ihn wegen seiner Abstammung und sehen ihn daher als minderwertig an.
Auch merkt Feuerpfote, dass es im engen Clanverband nicht immer fair und freundschaftlich zugeht, sondern auch Intrigen gesponnen werden können …

So, mehr möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten ;D
Klar ist jedenfalls, dass „In die Wildnis“ der erste Band einer langen Buchreihe ist, die bereits zahlreiche Bände sowohl in Englisch, als auch auf Deutsch, umfasst.

Ich war schon lange neugierig auf das Buch, was wohl daran lag, dass ich bisher nur gutes von dieser Reihe gehört hatte. 
Es ist vom Konzept her, „Watership Down“ sehr ähnlich (ich habe das Buch noch nicht gelesen).
Auch hier geht es um Tiere, die versuchen in ClanVerbänden ihr Leben zu meistern. Ich war nahezu verzaubert von Warrior Cats :D Es hat seinen ganz eigenen Charme, dem sich wohl nur wenige entziehen können. Der Einstieg ist zugegeben etwas happig, was an den vielen, sich ähnelnden Namen liegt.
Daher finde ich die Auflistung aller Charaktere/Katzen zu Beginn des Buches sehr praktisch.
Nachdem man sich aber in die Story reingelesen hat, wachsen einem die Charaktere mehr und mehr ans Herz.
Vor allem Rabenpfote, Gelbzahn und Löwenherz sind einfach nur zum Knuddeln <3 <3 <3
Wer denkt, er hält ein reines Kinderbuch in den Händen, der liegt leider falsch. Auch Erwachsene können gefallen daran finden :D An manchen Stellen würde ich es sogar nur bedingt kleineren Kindern empfehlen.
Was den Schreibstil angeht, kann ich auch nur gutes berichten. Allerdings hätte ich mir eine Spur mehr Details gewünscht, da alles nach eine Weile etwas farblos und trist rüberkommt.
Auch gibt es hier nicht wirklich eine Story, die mich wahrlich gefesselt hat.
Sie war leicht anregend, das vor allem zum Schluss, der klarerweise als Einstiegsband der Reihe, mit einem Cliffhanger endet …

Zu den Charakteren muss man sagen, dass man sich immer vor Augen halten sollte, dass man immer noch Katzen vor sich hat und keine Menschen, auch wenn die Sichtweisen sehr ähnlich sind :P
Wer ein großes und kompliziertes Gefühlsdrama erwartet, wird wohl etwas enttäuscht werden :/ 

Zum Ende muss ich sagen, dass ich „In der Wildnis“, trotz seiner Mängel wunderschön fand, zum Teil sogar leicht poetisch, vor allem bei den Stellen mit dem SternenClan hatte ich Gänsehaut :DD
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen der sich beim Lesen einfach mal etwas berieseln lassen will, ohne sich zusehr auf eine komplizierte, ausschweifende Story konzentrieren zu müssen.
Zudem glaube ich, dass vor allem „Watership Down“ Fans an „Warrior Cats“ Gefallen finden könnten :D

Wertung

Story: 2/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 3/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5 (Taschenbuch)
Cover: 4/5 (zählt nicht zur Endwertung!)

Endwertung: 3/5

Würde ich es mir ein weiteres Mal kaufen?
-> JA! :D <- 

von Lenchen