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Freitag, 11. Mai 2012

Blutrote Küsse [Rezension]

Blutrote Küsse

von Jeaniene Frost

Originaltitel: Halfway to the Grave
Deutscher Titel: Blutrote Küsse
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 416
Preis als Hardcover: -/- [DA] | -/- [EA]
Preis als Taschenbuch: 7,95€ [DA] | 5,70€/8,99€ [EA]
Preis als Kindle Edition: 6,99€ [DA] | 4,40€/5,49€ [EA]
Leseprobe: Blutrote Küsse
DA = Deutsche Ausgabe, EA = Englische Ausgabe

Über die Autorin


Jeaniene Frost lebt mit ihrem Mann und ihrem Hund in Florida. Obwohl sie selbst kein Vampir ist, legt sie wert auf einen blassen Teint, trägt häufig schwarze Kleidung und geht sehr spät zu Bett. Und obwohl sie keine Geister sehen kann, mag sie es, auf alten Friedhöfen spazieren zu gehen. Jeaniene liebt außerdem Poesie und Tiere, aber sie hasst es zu kochen. Zurzeit arbeitet sie an ihrem nächsten Roman.

Beschreibung

Cat ist eine Halbvampirin und wurde zu bedingungslosem Hass auf alle Blutsauger erzogen. Seit sie alt genug ist, geht sie mit Halbwissen, das aus Filmen und Romanen stammt, auf die Jagd nach den Untoten - mit überraschendem Erfolg!
Doch dann begegnet sie Bones, einem Vampir, der ihre Welt auf den Kopf stellt. Nicht nur, dass er das gewisse Etwas zu haben scheint. Er macht auch noch selbst Jagd auf die Vampire. Ist es möglich, dass nicht alle Blutsauger böse sind? Ganz sicher ist sich Cat da nicht, doch vorsichtshalber willigt sie ein, als er ihre Hilfe verlangt. Denn Bones ist auf einem Rachefeldzug gegen einen uralten Widersacher, und wenn Cat dabei Vampire vernichten kann, soll ihr das nur recht sein. Doch da geschieht das Unmögliche - sie verliebt sich in Bones ...

Rezension


Wahnsinn. Wahnsinn. Wahnsinn. Anders kann ich es beim besten Willen nicht ausdrücken. Das Buch hat mich wirklich in seinen Bann gezogen.
Gleich vorne weg: Das beste Urban Fantasy Buch, dass ich bisher gelesen habe!

Die Story ist zugegeben, nicht das, was mich an dem Buch wirklich beeindruckt hatte. Die Geschichte ähnelt eher einem paranormalem Thriller, spannend und fesselnd in jeder Sekunde. Die Autorin konzentriert sich streng auf eine Handlung und lässt etwaige Nebenhandlungen, oder Nebencharaktere kaum aufkommen. Schade meint ihr?
Nicht unbedingt, obwohl ich hoffe, dass die Story in den Folgebänden noch etwas anziehen wird. Allerdings kann "Blutrote Küsse" mit ganz anderen Qualitäten aufwarten: Den Charakteren und dem Schreibstil. Beides passt so wunderbar zusammen und ergänzt sich schier perfekt.

Cat wandelt auf dem schmalen Grad zwischen nervig und witzig, und auch ich muss zugeben, dass ich eine Weile brauchte, um mir ihr warm zu werden. Das legt sich aber nach dem ersten Drittel, als die Story beginnt, an Fahrt aufzunehmen. Allerdings muss ich sagen, dass es für mich nicht Cat ist, die das Buch dominiert. Es ist Bones. Man muss Bones einfach lieben!
Anfangs kommt er einem so unglaublich unnahbar vor, mit seiner provozierenden Art und seinem schwarzen, scheinbar immer unangebrachten Humor. Aber spätestens nach den ersten Kapiteln war ich ihm mit Haut und Haaren verfallen. Seine Sprüche treffen den Nagel auf dem Kopf und bringen sowohl Cat, als auch den Leser mehrmals in Verlegenheit. Bones nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund. Seine Sprüche sind derb, aber irgendwie doch immer auf ihre Weise passend in Szene gesetzt. Ich konnte mich manchmal wirklich kaum halten vor Lachen! Bones lullt nicht nur Cat mit seinem Charme ein, auch ich als Leserin kann ein Lied davon singen ... Dabei hatte ich persönlich ja schon fast mit den Thema Vampire abgeschlossen. Bones ist wirklich einer der besten Buchcharaktere, von denen ich je lesen durfte und er kommt auf jeden Fall in meine Top 3! Wie gerne würde ich mit Cat tauschen ... ^^
So, nun aber genug von den Schwärmereien um Bones ...

Jeaniene Frost hat einen unglaublich passenden Schreibstil. Er ist derb, witzig, sarkastisch, spannend und alles in allem einfach nur zum Schießen! Die Autorin lässt fließend Cats Gedanken und Gefühle in den Schreibstil einfließen, ohne das die Hauptperson gleich zu aufdringlich wirkt.

Das Buch ist (wie schon tausend mal erwähnt) unglaublich komisch. Egal, ob es Cats sarkastische Anmerkungen , Bones "mehrdeutige" Sprüche oder einfach nur die Komik der Situation ist.

"Blutrote Küsse" vereint einfach alles, was ein spitzemäßiges Urban Fantasy Buch ausmacht. Tolle, spritzige, einzigartige und einfach nur sabbererzeugende Charaktere, eine angenehm spannende Handlung und einen fesselnden Schreibstil. Achja, und einen der gemeinsten Cliffhanger seit langem ^^ Ich lechze bereits jetzt, nachdem ich das Buch in einem Tag ausgelesen hatte, nach der Fortsetzung!
"Blutrote Küsse" = Für mich eines der besten Urban-Fantasy Bücher überhaupt! Lesen! Definitiv Lesen!

Wertung
Story: 3,5/5
Charaktere: 4,5/5
Sprache/Schreibstil: 5/5!
Emotional: 4/5
Endwertung: 4,25
Altersempfehlung: 18 Jahre



♦ ♦ ♦ ♦ ♦

Donnerstag, 10. Mai 2012

Feennacht [Rezension]

Feennacht

von Nina Hansemann

Originaltitel: Feennacht
Deutscher Titel: siehe oben
Verlag: Sieben-Verlag
Seitenzahl: 208
Preis als Hardcover: -/-
Preis als Taschenbuch: 14,90€ [DA]
Preis als Kindle Edition: 8,99€ [DA]
Leseprobe: Feennacht
DA = Deutsche Ausgabe

Über die Autorin

Nina Hansemann wurde 1983 in Alfeld an der Leine geboren. Ihre Ausbildung zur Assistentin für Hotelmanagement schloss sie erfolgreich ab. Anschließend verbrachte sie einige Zeit in Schottland und arbeitete in Edinburgh. Nebenbei veröffentlichte sie Beiträge in verschiedenen Printmedien. Seit 2010 lebt sie in Puchheim.

Beschreibung

Schlafen, trainieren, Kreaturen töten – Leilas Leben ist perfekt. Bis zu dem Tag, an dem sich die Fee Vanora aus ihrem Kristallkäfig und somit aus dem ihr auferlegten Bann befreit. Auf Rache sinnend, wird Vanora zu einer Bedrohung für die Welt der Menschen. Der Einzige, der Leila im Kampf gegen Venora helfen kann, ist ausgerechnet ebenfalls vom Volk der Feen. Der unwiderstehliche Luthias. Ihm hat Leila ihre seltenen Niederlagen zu verdanken. Luthias lässt keine Gelegenheit aus, Frauen zu erobern, und lebt auch sonst die hinterlistige Art seines Volkes mit Genuss aus. Obwohl sich Leila nicht in die Schlange seiner Verehrerinnen einreihen will, und ihm keinesfalls zu trauen ist, fällt es ihr zunehmend schwerer, sich seinem Charme zu entziehen. Nicht ahnend, dass Luthias in der Tat seine eigenen Pläne verfolgt, lässt sie immer mehr Nähe zu ...

Rezension

Gleich vorne weg: Ich ging ohne Erwartungen an das Buch heran, somit wurde ich nicht enttäuscht. Im Gegenteil, das Buch hat mich sogar stellenweise positiv überrascht.

Leila ist dreiundzwanzig und wurde ihr ganzes Leben lang von der Bruderschaft aufgezogen, einer alten Fraternität, die sich dazu verpflichtet hat, diese Welt vor der magischen Welt zu beschützen und jeden Eindringling aus der anderen Welt zu töten. Jahrelang kannte Leila kein anderes Leben, der einzige Zeitvertreib, den sie kennt, ist der Kampf und das Töten. Vor ein paar Jahren erfuhr sie jedoch, dass sie eigentlich gar kein Mensch ist, sondern von der magischen Welt in diese gebracht wurde, als sie noch ein Baby war. Sie hat magische Fähigkeiten, über die sie jedoch keine Kontrolle hat und die sie auch gar nicht haben will. Als jedoch die uralte Fee Vanora aus ihrem Splitter zu entkommen droht, einem Gefängnis in das Leila sie einst unabsichtlich gesteckt hat, erkennt sie, dass sie Hilfe braucht. Wer könnte das besser geeignet sein, als der attraktive Luthias, der ebenfalls noch eine Rechnung mit der Feendame offen hat?

Die Story ist wirklich nichts besonders und geizt auch nicht der einen, oder anderen Ungereimtheit. Warum zögern alle Vanoras Untergang so lange hinaus, da die Antwort eigentlich so simpel wie genial ist? Die Geschichte wird stellenweise sehr hinausgezögert, wohl um genug Platz für Leilas und Luthias 'Spielchen' zu lassen. Meinetwegen, wobei ich mir doch etwas mehr Standhaftigkeit seitens der Autorin gewünscht hätte.

Leila und Luthias sind beide sympathisch und harmonieren gut miteinander, auch wenn Luthias Sinneswandel dann doch etwas zu schnell kam. Auch die wirklich emotionalen Momente zwischen den Beiden konnten mich nicht hundertprozentig überzeugen. Beide reden viel zu viel um den Brei herum, vor allem gegen Ende, wo ihre Liebesbeziehung einen fast schon kitschig/absurden Touch bekommen hat. Abgesehen davon, gefällt mir die Romanze zwischen den beiden wirklich gut, vor allem die Sticheleien der beiden haben durchaus etwas ;)
Der einzige Charakter, der mich vor Lächerlichkeit hat auflachen lassen ist Vanora, die böse Antagonistin ^^ Klischeehafter kann ein 'Bösewicht' wirklich kaum sein. Ich weiß, Feen sollen das 'Spielchentreiben' ja lieben, aber dumm sind sie bei bestimmt nicht und Vanora ist es. Sie redet erst groß davon, sich endlich an Leila zu rächen, für den Aufenthalt in ihrem kleinen Gefängnis und als sie endlich frei ist, klatscht sie ihr klischeetriefende Dialoge um die Ohren und 'spielt' noch weiter mit ihr. Vanora? Das ist kein Spiel, das ist pure Dummheit! Welcher halbwegs ernstzunehmende Bösewicht würde seinen Feind bitte schön nicht sofort ausschalten?
Abgesehen von Vanora konnte ich jedoch jedem der Nebencharaktere etwas abgewinnen :)

Aus emotionaler Sicht besteht Feennacht fast nur aus der Liebesbeziehung zwischen Leila und Luthias. So etwas hatte ich schon erwartet, also hielt sich die 'Empörung' in Grenzen, obwohl ich mir im Endeffekt doch etwas mehr beinharte Action gewünscht hätte.

Der Schreibstil ist wirklich gut und schweift gekonnt zwischen den Charakteren hin und her, ohne das man es wirklich mitbekommt. Die Kapitel sind nicht immer streng auf Leila orientiert, obwohl ihre Sichtweise wirklich den größten Teil ausmacht, sondern schwenkt zeitweise auch einmal zu Luthias oder Leilas Mentor Tagus.

Im Fazit kann ich sagen, dass Feennacht das Genre nicht gerade um ein Highlight reicher macht. Jedoch macht das Buch vieles richtig: Sympathische Charaktere, eine nette Liebesgeschichte, ein bisschen Action und ein schöner Schreibstil runden das Leseerlebnis ab.
Wer auf die knallharte Kombination Gewalt/Blut/Sex steht, könnte in Feennacht wohl doch leicht enttäuscht werden, wer jedoch ein nettes Urban Fantasy Buch möchte, mit einer angenehmen Liebesgeschichte, der könnte hier richtig sein :)

Wertung
Story: 2,5/5
Charaktere: 4/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3,375
Altersempfehlung: 16+



Noch einmal herzlichen Dank an den



und an


für dieses Rezensionsexemplar!

♦ ♦ ♦ ♦ ♦

Montag, 26. März 2012

Vampirblut [Rezension]

Vampirblut
Schwestern des Mondes

von Yasmine Galenorn

Originaltitel: Blood Wyne
Verlag: Knaur TB
Seitenzahl: 416
Preis als Hardcover: -/-
Preis als Taschenbuch: 9,99 €
Preis als Kindle Edition: 9,99 €

Über die Autorin

Yasmine Galenorn hatte sich in Amerika bereits einen Namen als erfolgreiche Roman- und Sachbuchautorin gemacht, bevor ihr mit ihrer Serie um die "Schwestern des Mondes" auch der internationale Durchbruch gelang. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann Samwise und vier Katzen in Bellevue.

Beschreibung

Vampirin Menolly, eine der drei "Schwestern des Mondes", hat alle Hände voll zu tun: Sie muss einen Mörder überführen, einer alten Freundin einen ungewöhnlichen Gefallen tun und kräftig in der Vampirpolitik mitmischen. Als wäre das nicht genug, tauchen auch noch der mächtige und attraktive Roman und ein wahres Heer an Geistern auf, die Menollys Leben ordentlich durcheinanderbringen. Wer kann da noch behaupten, untot zu sein, wäre langweilig?

Rezension

Vampirblut ist der neunte Band der Reihe um die "Schwestern des Mondes", und könnte daher Spoiler enthalten.

Ich muss leider sagen, dass nach neun (mal mehr, mal weniger) großartigen Bänden langsam die Luft aus der Reihe draußen ist.
Nachdem ich vom Vorgängerband "Katzenjagd" durchaus positiv überrascht war, habe ich gehofft, dass sich die Reihe wieder fängt und zu ihrer alten Größe zurückfindet. Dies war hier leider nicht der Fall.

Vampirblut ist, ähnlich wie Hexenzorn, nur wieder ein Lückenfüller. Menolly und ihre Schwestern sind hier weniger auf den Kampf gegen Schattenschwinge aus, sondern eher auf die Beseitigung, einiger 'kleinerer' Problemchen. Hier hat Menolly hauptsächlich die Aufgabe, einen psychopathischen Vampir-Serienkiller dingfest zu machen und mehrere, persönliche Angelegenheiten aus der Welt zu schaffen.
Das hört sich nicht sonderlich spannend an? Ist es auch nicht ...

Sicher, Vampirblut hat durchaus seine spannenden Stellen und es passiert unter dem Strich auch einiges, jedoch nicht genug, um mich voll zu überzeugen.
An manchen Stellen im Buch denke ich, dass die Autorin sich langsam in der Geschichte festgefahren hat, und nicht genau weiß, wie sie wieder herauskommt und den Hauptplot zum Ende führt.

Auch Charakterlich entwickeln sich die Charaktere nur wenig weiter. Menolly zeigt jedoch auch mal eine andere, fast schon melancholische Seite, was mir sehr gefiel. Außerdem wurde (schon wieder) ein neuer Charakter und Gelegenheitsliebhaber von Menolly eingeführt: Der Vampirfürst Roman. Ich persönlich kann nichts gegen ihn sagen, da er durchaus sympathisch und vielschichtig ist. Ob die Geschichte um die drei Schwestern ihn nun dringend als neuen Nebencharakter braucht, wage ich zu bezweifeln ... Jedoch heiße ich ihn mehr willkommen, als Shade aus dem Vorgängerband, der auch hier in diesem Band nur eine Statistenrolle spielt. Allerdings sehen wir weniger von anderen Charakteren. Smoky, Roz und sogar Camille und Delilah sind hier deutlich in den Hintergrund gerückt, was ich stellenweise doch sehr schade fand. Wer in Vampirblut wieder geballte Action erwartet, dürfte doch enttäuscht werden. Es wird zwar durchaus gekämpft, jedoch nicht im Maßstab, wie in Katzenjagd oder früheren Bänden.

Vampirblut ist leider wieder ein deutlicher Rückschritt, im Gegensatz zu Katzenjagd und kann nicht voll überzeugen. Viele Charaktere und die Action wurden zulasten kleinerer Nebenhandlungen vernachlässigt und man bekommt zunehmend das Gefühl, die ursprüngliche Hauptaufgabe (den Kampf gegen Schattenschwinge) aus den Augen zu verlieren.
Jedoch hat mir Vampirblut doch deutlich besser gefallen, als Hexenzorn, obwohl beide nur als Lückenfüller fungieren.

Wertung
Story: 3/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3,25
Altersempfehlung: 16+




Vielen Dank an den Droemer Knaur-Verlag, für dieses Rezensionsexemplar



by Lenchen

Dienstag, 7. Februar 2012

Katzenjagd [Rezension]

Katzenjagd
Schwestern des Mondes

von Yasmine Galenorn

Originaltitel: Harvest Hunting
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 416
Preis als Hardcover: -/-
Preis als Taschenbuch: 9,99 €
Preis als Kindle Edition: 9,99 €

Klappentext

Ihr Leben? Gefährlich. Ihre Liebesleben? Chaos pur. Kein Wunder, dass sich Delilah nur zu gerne in einen neuen Job als Privatdetektivin stürzt: Ein Werwolf bittet sie, seine Schwester zu suchen. Als Delilah deren Zimmer durchsucht, löst sie eine Falle aus, die einen hochkonzentrierten Duftstoff versprüht, der Werwölfe zu gefügigen Sklaven macht und auch alle anderen magischen Kreaturen ungünstig beeinflusst. Wer steckt dahinter? Delilah macht sich auf die Jagd ...


Rezension
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler!

Der inzwischen achte Band der "Schwestern des Mondes"-Reihe hat mich positiv überrascht.
Nach dem doch etwas laschen siebten Band (Camilles Sicht) hatte ich keine hohen Erwartungen an Katzenjagd.
Allerdings kann dieses Buch wieder voll mit Action und jeder menge Weltrettungsfeeling aufwarten.

Die Story geht endlich wieder voran und man tappt nicht mehr völlig im Dunkeln.
Deliliah hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und sie findet endlich zu sich selbst.
Allerdings ist die Masche mit den Geistsiegeln langsam etwas ausgetreten und auch die Sache mit den Keraastar-Rittern finde ich weniger originell ...
Zudem war in diesem Band erfrischend, dass Delilah (zeitweilig) mal keinen festen Partner hatte.

Die Sache mit dem Herbstkönig hat für mich leider so gar keinen Reiz. Ich finde, dass er einfach nur notgeil, egoistisch und besitzergreifend ist. Wenn ich Delilah wäre, würde ich ihm nicht orgasmusgepeinigt in die Arme laufen! Hallo? Fast jedes Mal, wenn sie ihn aufsucht, kommt es dazu. Das ist auf Dauer ziemlich nervenaufreibend, aber das macht die drei Schwestern auch in gewisser Weise aus ...

Das einzige, was in meinen Augen ein dicker Minuspunkt ist: Shade.
Noch nie ist mir ein Charakter in dieser Buchreihe so an-den-Haaren-herbeigezogen vorgekommen. Mir scheint, die gute Frau Galenorn hat nur einen neuen Typen gebraucht, mit dem Delilah schön versaut rummachen kann :/
Und natürlich sieht er überirdisch gut aus, hat Fähigkeiten wie ein Gott ... An die Autorin: Das wird auf Dauer ziemlich langweilig, wenn alle nur immer gut aussehen und rundum perfekt sind. Wer kommt als nächstes ins Team? Jesus persönlich? Würde mich nicht wundern ...

Die Sprache, die hier verwendet wurde, gefällt mir deutlich besser als in Hexenzorn. Sie ist nicht mehr ganz so versaut ...

Es ist schön, dass die Reihe langsam ihren Weg fortsetzt und ihrem Ziel immer näher kommt. Alles wird verworrener und geheimnisvoller.

Ich würde jedem, der mit diesem Buch liebäugelt raten, dass er die Vorgängerbände zuerst lesen sollte. Es ist zwar ein recht informatives Glossar angehängt, allerdings wird dort bei weitem nicht alles Unbekannte aufgelistet.

Als Fazit am Ende kann ich sagen, dass "Katzenjagd" ein toller Lesespaß für Zwischendurch ist. Er ist deutlich besser, als die beiden Vorgängerbände "Hexenzorn" und "Vampirliebe", die mir beide nicht sonderlich zugesagt haben.
Ich jedenfalls, bin auf Menollys Sicht der Dinge gespannt, die im April diesen Jahres unter dem Titel "Vampirblut" auf dem deutschen Buchmarkt erscheinen wird.

Wertung:
Story: 4/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 3,75/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3,4375
Altersempfehlung: 16+



by Lenchen

Samstag, 3. Dezember 2011

Hexenzorn [Rezension]

Hexenzorn
Schwestern des Mondes
von Yasmine Galenorn


Seitenzahl: 412
Preis als Hardcover: -/-
Preis als Taschenbuch: 9,99 €
Preis als Kindle Edition: 9,99 €


Klappentexte

"Seit ich verheiratet bin, habe ich Probleme - nicht nur, weil ich drei Männern das Ja-Wort gegeben habe, sondern auch, weil es sich dabei um einen Drachen und zwei Dämonen handelt ..."

Camilles Ehemann Nummer 1, der Dämon Trillian, ist verschwunden, während der Drache Smoky Ärger mit seiner Familie hat, denn die hasst seine Frau. Einzig Morio, der Fuchsdämon, steht treu an Camilles Seite. Und das ist auch bitter nötig, wenn in Seattle tauchen hungrige Zombies auf, die es zu bekämpfen gilt. Das alles trägt natürlich nicht dazu bei, Camilles Laune zu verbessern - und der Zorn einer Hexe kann ungeheure Folgen haben ...

"Wir sind die D'Artigo-Schwestern, halb menschlich, halb Fee. Wie sind smart und sexy - und Agentinnen des Anderwelt-Nachrichtendienstes, kurz AND genannt. Leider verursacht unsere gemischte Abstammung manchmal so etwas wie einen Kurzschluss in unseren besonderen Fähigkeiten. Und zwar immer zum falschen Zeitpunkt ..."

Immer dann, wenn eine Tagundnachtgleiche kurz bevorsteht, wird das Leben der D'Artigo-Schwestern Camille, Delilah und Menolly noch komplizierter, als es sowieso schon ist. Neben diversen Problemen mit ihren magischen Männern muss Camille sich aber auch noch einer ganz anderen Herausforderung stellen: Der Dämonenfürst Schattenschwinge hat eine neue Heerführerin nach Seattle geschickt, und die Schwestern wissen nicht, wie sie diese finden und aufhalten können. Doch dann wird Camille in die Anderwelt gerufen - und muss sich dort einem Ritual unterziehen, das ihr Leben dramatisch verändern wird ...

Rezension
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler!

Ja, die Reihe um die "Schwestern des Mondes" geht inzwischen in die siebte Runde ... diesmal bereits zum dritten Mal aus der Sicht der ältesten Schwester Camille.

Hexenzorn bietet leider nicht viel neues. Man kann diesen siebten Teil gut als Überbrückungsband bezeichnen.

Es geht nicht wirklich voran, was den Kampf gegen Schattenschwinge angeht, dafür wurde jedoch viel weiterer Platz für Nebenhandlungen eingeräumt.

Fast die Hälfte der Geschichte findet in der Anderwelt statt, was ich zur Abwechslung sehr schön fand. Man erfährt etwas mehr von der Welt, in der die Schwestern aufgewachsen sind, auch wenn mir hier doch noch etwas gefehlt hat ...

Selbstredend legt man hier das Hauptaugenmerk auf die Mondhexe Camille und deren Harem ... Ja, Harem. Ein Harem mit drei Männern ... Das ist nicht unbedingt nachvollziehbar und gewiss nicht jedermanns Sache, aber wenn man, wie hier, beim siebten Band angekommen ist, hat man sich langsam daran gewöhnt ;)
Die Story nimmt erst gegen Ende richtig Fahrt auf und verspricht einen (hoffentlich) spannenden achten Band :)

Camille ist mir in diesem Band sympathischer geworden, genauso wie ihr Alpha-Lover Trillian, der ziemlich am Anfang der Reihe, verschwunden ist und nun wieder aufgetaucht ist. Allerdings fand ich es schade, dass die Nebencharaktere etwas übergangen worden sind (außer Iris), was wohl am langen Aufenthalt in der Anderwelt lag, bei dem ein Großteil der Charaktere gar nicht dabei war :/
Allgemein vermute ich, dass der Autorin langsam die Ideen ausgehen, was man mit den drei Schwestern noch so alles machen könnte ... Jede erhält in einem Band mehr übernatürliche, zum Teil göttliche Fähigkeiten, was auf die Dauer doch etwas unlogisch erscheint ... Alle drei Schwestern wirken langsam etwas "ausgeschöpft" und ich bin sehr gespannt, wie sich dies in den folgenden Bänden entwickeln wird.

Der Schreibstil ist (fast) durchgehend positiv und hat sich, meiner Meinung nach, sogar etwas verbessert, im Vergleich zu den Vorgängerbänden. Allerdings ... Wie schon erwähnt sind die "pikanten" Bettszenen nicht jedermanns Sache, vor allem, wenn es Bettaction zu dritt, oder zu viert gibt ... Nichtsdestotrotz wird hier eine sehr vulgäre, fast schon perverse Sprache benutzt, die zumindest bei mir auf Ablehnung stößt. Ich habe nichts gegen solche Szenen, ganz im Gegenteil, aber es sollte dennoch im Rahmen bleiben. Ich kann mich nicht daran erinnern, in einem Buch schon einmal das Wort "Mushi" gehört zu haben. Meiner Meinung nach hätte man das auch anders benennen können, denn so bekommen die "pikanten" Szenen einen vulgären, perversen und fast schon pornografischen Stil. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Übersetzung dafür verantwortlich sein kann ...

Spannung kann man in diesem Band wenig erwarten. Gegen Ende wird noch einmal aufgedreht, aber im Rest plätschert die Handlung vor sich hin und verliert zum Teil etwas ihren Reiz. Allerdings wird die Handlung unterschwellig gefestigt und neue Elemente werden hinzugefügt, wohl auf Vorbereitung für die Folgebände.

Zum Ende hin kann ich sagen, dass die Schwestern des Mondes-Reihe sicherlich nicht jedem gefallen hat, kann und wird. Ich persönlich mag die Reihe sehr gerne, auch wenn sie bei weitem nicht perfekt ist, da sie einfach Spaß macht und unterhält.

Als letztes möchte ich noch eine Anmerkung zum Klappentext hinzufügen: Trillian ist KEIN Dämon! Er ist ein Svartaner, eine Art Dunkelelf, die sehr leidenschaftlich und sehr dunkel ist, aber KEIN Dämon. Morio ist der EINZIGE Dämon in Camilles Harem ...

Wertung:
Story: 2,5/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 3,5/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3
Altersempfehlung: 16+



by Lenchen

Montag, 5. September 2011

Bleeding Violet

Bleeding Violet
Niemals war Wahnsinn so verführerisch

von Dia Reeves
 
Seitenzahl: 380
Preis Hardcover: 14,99 €
Preis Taschenbuch: -/-

 
Klappentext

Nach dem Tod ihres Vaters trampt die 16-jährige Hanna in die texanische Kleinstadt Portero. Dort lebt ihre Mutter, die sie gar nicht kennt. Doch ein herzlicher Empfang ist es nicht, der sie erwartet, und auch das Städtchen ist keineswegs so idyllisch und harmlos wie es zunächst scheint. Hanna ist es gewohnt, wegen ihrer Verrücktheit aufzufallen. Aber hier fällt sie nur auf, weil sie violette Kleider trägt. Unheimliche Ereignisse und der attraktive Wyatt stellen ihre Welt auf den Kopf ...

Meinung

Story
Ja, was kann ich zur Story sagen ... 
Nun ja, sie ist verrückt, durchgeknallt, unlogisch und einfach nur überdreht und überzogen :D Aber genau das macht den Reiz aus. Das Buch sticht total aus dem Mainstream heraus und genau das macht es auf seine ganz eigene Art faszinierend. Durch die wirklich einzigartige Protagonistin kann man Realität von Fiktion manchmal wirklich nicht unterscheiden, was durchaus spannend, aber an manchen Stellen einfach nur nervig ist. An manchen Stellen kommt man wirklich nicht mehr mit, wenn alles Schlag auf Schlag geht und wichtige Storyelemente kurz in einem oder zwei Sätzen erklärt werden. Ich für meinen Teil habe manche Dinge bis jetzt noch nicht verstanden. Alles an sich ist der Plot sehr gewöhnungsbedürftig und sicherlich Geschmackssache.

Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Leser das Buch nach einem gelesenen Drittel in die nächste Ecke schmeißen. Es gibt gute Stellen, wo sich einfach alles zusammenfügt und passt, aber andere Stellen, an denen man den Verdacht hegt, dass die Autorin ihre eigene Story nicht mehr kapiert^^ 

Auch sind manche Stellen sehr makaber beschrieben worden, was vielleicht doch nicht jedermanns Sache ist. Für mich ist die Story nicht das Gelbe vom Ei, aber in Verbindung mit den Charakteren bekommt sie ihre ganz eigene Note.

Charaktere
Solche Charaktere habe ich noch nie in einem Buch gesehen! Man kann sie gar nicht mit anderen Buchcharakteren vergleichen. Sie sind wirklich einzigartig. Vorne dran die Protagonistin Hanna, mit ihrer bipolaren Störung und dem lila Kleidertick, dicht gefolgt vom experimentierfreudigen Wyatt und seiner genauso schrägen Familie. Beide kann man durchaus als "nicht mehr ganz dicht" beschreiben, wobei Wyatt im Gegensatz zu Hanna noch einigermaßen anständig wirkt ;D Ich meine, wer kommt auf die Idee seine Tante mit einem Nudelholz k.o. zu schlagen? xDDD Einfach nur köstlich xD

Allerdings muss ich zugeben, dass solche Szenen nicht immer die Regel sind. Manchmal kann und will man Hanna einfach nicht verstehen, wobei man sich dann aber immer vor Augen hält, dass sie ja schließlich nicht "normal" ist und genau das macht den Reiz aus. Hanna hat wirklich eine oder mehrere Schrauben locker und lebt offensichtlich in ihrer eigenen kleinen Welt ;) Wyatt ist ebenfalls ziemlich cool und einzigartig, reicht aber nicht an Hanna heran, kam manchmal sogar nur als kleines "Anhängsel" rüber, so jedenfalls meine Meinung. Man hätte ihm ruhig etwas mehr "Screentime" geben können, um seine Vergangenheit und Persönlichkeit stärker herauszuarbeiten. Aber das sind wirklich nur Kleinigkeiten, denn Wyatt ist und bleibt ein richtig cooler Buchcharakter.

Die Nebencharaktere sind, was sie sind: Nebencharaktere. Außer Rosalee hat eigentlich niemand eine wirkliche Bedeutung. Sie alle tauchen mal auf, greifen kurz in die Handlung ein und verschwinden dann wieder. Das ist ein bisschen Schade, da manche Nebencharaktere wirklich Potential haben, z.B. Asher, Shoko oder sogar die Bürgermeisterin, die irgendwie total fehl am Platz war :/

Aber was wirklich noch herausragend ist, ist die Romanze. Hier geht es mal nicht um die unsterbliche, verbotene Liebe, sondern "nur" um zwei Teenager, die sich sehr mögen und Spaß miteinander haben. Natürlich empfinden die beiden mehr füreinander, als sie eigentlich zugeben wollen, allerdings wird das nicht so breit getreten, wie in anderen Genrevertretern ... Beide sind einfach nur versaut und wollen so viel wie möglich in ihrer Jugend erleben :D Das erlebt man meiner Meinung nach in einem Buch viel zu selten.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Charaktere einfach nur einzigartig sind und ihrem ganz eigenen Charme versprühen, wobei leider die Nebencharaktere zu kurz kamen.

Sprache/Schreibstil
Der Schreibstil ist gut und flüssig. Alles liest sich sehr gut und vor allem: sehr schnell. Die Kapitel haben eine (für mich) perfekte Länge und man kommt gut mit. Das Buch kommt einem nicht vor, wie fast 400 Seiten. Vor allem die "psychisch nicht ganz einordbaren" Hanna-Szenen wurden sehr gut geschrieben. Besonders schön fande ich die Szenen mit Schwänin und später auch mit Schwänchen :) Aber auch die Gespräche mit ihrem mehr oder weniger imaginären, verstorbenen Vater waren sehr interessant.

Emotional
Ja, das wird komplizierter. Ich glaube man kann sich in diese Story einfach nicht reinversetzen. Alles ist einfach so surreal, dass man es eigentlich gar nicht abkaufen kann. Aber genau das ist der Reiz. Ich persönlich habe nicht wirklich mit den Charakteren mitgefühlt, sondern mich eher von ihnen berieseln lassen, was an einem Buch auch mal schön ist, wenn man sich mal nicht in zig Charakteren reinversetzen muss ;) Es war wirklich interessant und reizvoll der Story (einigermaßen) und den Charakteren zu folgen :)

Lesespaß
Ich hatte eine Menge Spaß, dieses Buch zu lesen. Hannas Wahnsinn und Wyatts "Berufung" sind einfach mal etwas vollkommen anderes. Ja, das Buch hatte seine öden und vor allem überzogenen Stellen, aber who cares? Das Buch ist cool und macht Spaß, jedenfalls für mich :) Sicher, manche werden das Buch bestimmt nicht mögen und es wird sicher kein Bestseller werden, aber so läuft es doch immer ;D Wo wären wir dann, wenn es nur noch Bücher gäbe, die alle mögen würden?! Omg, wäre das langweilig! xDD

Preis/Leistung
Ja, ich habe mir das Buch als gebundenes Exemplar gekauft! o_O Für 15€, was für ein gebundenes Buch eigentlich in Ordnung ist, vor allem wenn man sich ins Gedächtnis ruft, dass manche Taschenbücher heute fast genauso viel kosten^^ Ich persönlich habe bekommen, was ich erwartet habe, bin zufrieden und froh, dass ich es mir gekauft habe :)

Cover
Das Cover ist einfach nur der Wahnsinn. Ich mag ohnehin die Farbe Lila und diese Seidenoptik passt einfach total gut zum Buch und dessen Inhalt :)

Positives
+ etwas neues, kein Mainstream
+ verrückte, einzigartige Charaktere
+ witzig
+ surreale Atmosphäre
+ keine "große Romanze" inclusive "unsterblicher Liebe"

Negatives
- Story manchmal zu lasch und unzureichend erklärt
- Nebencharaktere kommen zu kurz
- übertriebene und unrealistische Kampfszenen
- zum Teil auch stumpfsinnige Dialoge

Wertung
Story: 2,5/5
Charaktere: 4/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 2,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5 (Hardcover)
Cover: 4,5/5 (zählt nicht nur Endwertung!)

Endwertung: 3,5/5



Fazit
Bleeding Violet ist ein Buch, das wohl nicht jeden ansprechen kann und wird. Leute, die für surreale, etwas undurchsichte Storys und verrückte Charaktere etwas übrig haben, könnten an Bleeding Violet Gefallen finden. Wer allerdings etwas mehr "Anspruch" erwartet, könnte leicht enttäuscht werden.

Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, da es einfach mal etwas neues war und mich sehr amüsiert hat ;)

von Lenchen xD