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Freitag, 18. Mai 2012

Der Knochenbrecher [Rezension]

Der Knochenbrecher

von Chris Carter

Originaltitel: Night Stalker
Deutscher Titel: Der Knochenbrecher
Verlag: Ullstein
Seitenzahl: 416
Preis als Hardcover: -/- [DA] | 13,95€ [EA]
Preis als Taschenbuch: 9,99€ [DA] | 6,40€/8,20€/16,69€ [EA]
Preis als Kindle Edition: 8,99€ [DA] | 4,47€ [EA]
Leseprobe: Der Knochenbrecher
DA = Deutsche Ausgabe, EA = Englische Ausgabe

Über den Autor

Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang im Psychologenteam der Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Gegenwärtig lebt Chris Carter in London. Die beiden ersten Fälle mit Profiler Robert Hunter standen wochenlang auf der Bestsellerliste, "Der Knochenbrecher" ist der dritte Fall.

Beschreibung


Eine nicht identifizierte Frauenleiche wird in die Rechtsmedizin des Los Angeles County gebracht. Die Todesursache: unklar. Der Körper scheint unverletzt - bis auf die Vagina, die zugenäht worden ist. Was den Pathologen noch mehr schockiert: Bevor die Frau zugenäht wurde, hat der Täter ein Objekt in ihr platziert.
Detectiv Robert Hunter wird auf den Fall angesetzt. Seine Ermittlungen führen ihn in die Künstlerszene Hollywoods, in der Geld, Liebe, Besessenheit und Größenwahn regieren. Die Ermittlungen bekommen eine neue Richtung, als die attraktive Privatermittlerin Whitney Meyers auftaucht und Hunter auf eine Reihe vermisst gemeldeter Frauen aufmerksam macht, die, eine, Informanten zufolge, angeblich von einem Psychopathen gefangengehalten werden ...
Hunter jagt ein Monster, einen Täter,, der gefährlicher ist, als ein Mensch es sich vorzustellen vermag, und in dessen Vergangenheit ein dunkles Geheimnis ruht - der Schlüssel zu diesem Fall.

Rezension


L.A. wird von einer Reihe brutaler Morde an schönen Künstlerinnen heimgesucht. Der LAPD Detectiv Robert Hunter und sein Assistent Carlos Garcia werden darauf angesetzt. Allerdings sind sie nicht die einzigen, die darauf aus sind, den Fall zu lösen: Die Privatermittlerin Whitney Meyers stellt ebenfalls Nachforschungen an.
Bei so einem Thriller/Krimi fällt die Inhaltsangabe, wie ich finde, immer etwas kürzer aus, da jedes Detail eines zu viel sein könnte ;)

"Der Knochenbrecher" ist unglaublich spannend und rasant geschrieben worden. Die Kapitel sind recht kurz und enden fast alle mit einem fiesen Mini-Cliffhanger, der die Kapitel nur so dahinfliegen lässt. Chris Carter verzichtet (zum Glück) auf überflüssige Details und Rückblicke und schafft es, den Leser immer ein bisschen im Dunkeln tappen zu lassen. Bis zum fulminanten Ende gibt es immer noch die eine oder andere Unbekannte.
Aufmerksamen Lesern empfehle ich Zeit mitzubringen, wenn sie dieses Buch beginnen: Es wird euch nicht mehr loslassen!

Die Charaktere sind durch die Bank interessant und sympathisch ausgearbeitet worden, auch wenn mit stellenweise doch etwas "Würze" gefehlt hat. Chefermittler Robert Hunter war mir in manchen Augenblicken doch zu "perfekt" und mir hätten ein paar mehr persönliche Noten von ihm gut gefallen. Die größte "Enttäuschung" stellt für mich die Privatermittlerin Whitney Meyers dar, die mir, außer einmal, immer zu blass geraten war, und mir wie das fünfte Rad am Wagen vorkam.
Die restlichen Charaktere (und davon gibt es reichlich) hatten alle samt ihre Aufgabe gut gemacht und wurden ausreichend charakterisiert.

Emotional ist "Der Knochenbrecher" definitiv ein Highlight. Von der ersten, bis zur letzten Seite spannend und beklemmend. Als ich das Buch abends zur Seite gelegt hatte, hatte ich doch noch einen kurzen Blick unter mein Bett riskiert, um auch ja sicher zu sein, dass ich alleine bin ...

Die Geschichte um die brutalen Morde wurde sehr gut und vor allem logisch in Szene gesetzt und lässt am Schluss keine Fragen offen, auch wenn ich mir persönlich das eigentlich Ende doch etwas spektakulärer erhofft hatte.

Im Fazit kann ich sagen, dass "Der Knochenbrecher" für mich ein Highlight gewesen ist. Spannend und Fesselnd bis zum Schluss: So muss ein Thriller sein!
Ich schäme mich fast schon dafür, die beiden Vorgängerbände "Der Kruzifix-Killer" und "Der Vollstrecker" noch nicht gelesen zu haben, was ich aber definitiv nachholen werden!
Wer Thriller/Krimis mag, wird an "Der Knochenbrecher" auf jeden Fall seine 'Freude' haben ;)

Wertung
Story: 4,5/5
Charaktere: 3,5/5
Sprache/Schreibstil: 5/5
Emotional: 4,5/5
Endwertung: 4,375
Altersempfehlung: 16 Jahre



Weitere Bücher mit Robert Hunter:






Noch einmal herzlichen Dank an


und



für dieses Rezensionsexemplar!


♦ ♦ ♦ ♦ ♦

Sonntag, 11. September 2011

Inside The Cage

Inside The Cage

von Matt Whyman

Seitenzahl: 380 
Preis Hardcover: -/- 
Preis Taschenbuch: 8,95/12,95€

Klappentext

Ein Gefangenenlager am Polarkreis.
Schwerverbrecher, Terrorverdächtige, Serienmörder und mittendrin - Carl.
Brutale Verhöre, unmenschliche Bedingungen.
Doch Carl ist überzeugt, dass er unschuldig ist.
Er will diesem Albtraum ein Ende machen und fasst einen riskanten Entschluss: Flucht ...

Meinung

Story
Über dem Klappentext stehen die Worte: "Rasant, beklemmend, realistisch". Und ich glaube diese Worte treffen es ziemlich genau. Die Story ist einfach der Wahnsinn. Super spannend und packend und nicht ein einziges Mal langweilig. Man legt hier ein Tempo an den Tag, wie ich es schon lange nicht mehr gelesen habe :D Es ist einfach alles unglaublich realistisch geschildert und beschrieben worden. Ich konnte mich in jeder Sekunde, vor allem am Anfang, in Carl hineinversetzen.
An sich erinnert die Atmosphäre etwas an die Serie "Prison Break", die ich ebenfalls super finde ;)
Die Story wurde gut durchdacht und hält vor allem gegen Ende noch die eine oder andere Überraschung gut, die selbst ich nicht kommen gesehen habe :D

Charaktere
Im Mittelpunkt steht der 17-jährige Hacker Carl Hobbes, der es geschafft hat, sich ins Fort Knox einzuhacken, woraufhin sich die Goldvorräte der USA gepflegt verabschiedet haben. Nun steht Carl da und alle halten ihn für einen Verräter.

Wie es in heutigen Lektüren meistens der Fall ist, kommt Carl in manchen Momenten sehr naiv rüber, was aber an sich nicht stört, da man es nachvollziehen kann. Carl ist gut und handelt auch seinem Alter entsprechend, mit all seinen Emotionen und Fehlern. Allerdings muss ich zugeben, dass er mir manchmal etwas zu perfekt war. Carl ist der typische "Junge von Nebenan", mit einer gewissen Vorliebe fürs Hacken. Ich persönlich mag perfekte Buchcharaktere nicht immer, aber bei Carl ist das durchaus in Ordnung ;)
Auch die anderen Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Vor allem der Wärter Williams kam sehr realistisch rüber und man schließt ihn ziemlich schnell ins Herz :)

Besonders haben mir hier gewisse Mithäftlinge gefallen, die handeln, wie man es von ihnen erwartet. Vor allem stellt der Autor eine gewisse Moralvorstellung als selbstverständlich hin, die in anderen Büchern immer als Kapitalverbrechen gesehen ist. Nämlich die Aussage: Jeder ist sich selbst der nächste! Das. ist. realistisch. Punkt. Der Autor macht sich nicht die Mühe es zu begründen, es ist einfach so, genau wie der Satz: "Ich habs nur wegen dem Geld getan". Es klingt zwar hart, aber ich denke fast jeder auf der Welt denkt genauso. In manchen Büchern werden immer diese Moralvorstellungen gepredigt und egoistische Taten verurteilt. Es ist nun mal so, dass sich jeder zweimal überlegen wird, ob er jetzt lieber seinen eigenen Arsch rettet, oder den seines Nachbarn. In diesem Buch ist das so. Jeder denkt zuerst an sich selbst und der einzige, der das nicht verstehen will ist Carl. Es ist natürlich schön, dass Carl sich für seine Mitmenschen einsetzt, aber die Motive der Mithäftlinge sind auch nicht unnachvollziehbar. In diesem Buch wird mal ehrlich an die Sache herangegangen und das finde ich super :)

Aber seit euch sicher, dass die Charaktere noch für die eine oder andere Wendung sorgen werden ;D

Sprache/Schreibstil
Treffend. Einfach. Schnell. Das sind die Worte, die sowohl Sprache, als auch Schreibstil am besten beschreiben. Es wird nicht lange um den heißen Brei geredet, das passt zu einem Thriller auch gar nicht. Es werden einem keine unverständlichen Fachausdrücke um die Ohren geschlagen und selbst kompliziert anmutende Vorgänge werden simpel und logisch erklärt. Außerdem bekommt man einen kurzen Einblick in die Sicht eines begabten Köpfchen und wie er die Welt sieht :)

Es wird auf Überflüssiges verzichtet und selbst die Umgebungsbeschreibungen sind nicht zu ausschweifend. Man kommt auf den Punkt :)

Emotional
Ein Gefängnisaufenthalt ist immer emotional, aber dieser hier war ebenso spannend. Vor allem ist nichts wirklich so, wie es anfangs den Anschein hatte. Die zurückgehaltenen Informationen kommen immer zur rechten Zeit ans Licht und man wird förmlich dazu genötigt, immer wieder ein neues Kapitel anzufangen, was einem um vier Uhr Morgens durchaus zur Verzweiflungen treiben kann xDD

Inside The Cage ist unheimlich spannend und versteht es, den Leser zu fesseln. Das Buch hält sein Tempo und hat auch keine nennenswerten Längen :) Spannend von der ersten Seite, bis zur Letzten. Das macht bei mir den Anschein, dass der Autor etwas von seinem Handwerk versteht und denke, ich werde mich mal umsehen, ob es noch mehr Bücher von ihm gibt ;D

Lesespaß
Also wer jetzt auf die Idee kommt, dass Buch hätte mir keinen Spaß gemacht, dem ist nicht mehr zu helfen xD

Ich hatte wahnsinnig viel Spaß dieses Buch zu lesen! Es stimmt zur Abwechslung einfach mal alles und das ist schön :) Endlich mal wieder ein aufregender, guter Jugendthriller, an dem sicher auch Erwachsenen Gefallen finden :D

Preis/Leistung
Also für 9€ kann man echt nichts sagen :) Das Buch ist in meinen Augen jeden Cent wert und ich würde es mir in jedem Fall noch einmal kaufen, obwohl es so unscheinbar aussieht ;)

Cover
Ja, das Cover, welches ich habe (siehe oben) finde ich jetzt nicht so pralle. Das Englische sieht um Längen besser aus und auch das zweite deutsche Cover mit den Handketten sieht besser aus.

 
Deutsches Cover, Version 2

 
Sieht das englische Cover nicht einfach genial aus? :D

Positives
+ durchgehend spannend
+ realistisch geschildert
+ logisch
+ ehrliche Moralvorstellungen
+ einfacher, verständlicher Schreibstil

Negatives
- Protagonist zu perfekt, zu wenig Hintergrundinformationen
- zu offenes Ende

Wertung

Story: 4,5/5
Charaktere: 4/5
Sprache/Schreibstil: 5/5
Emotional: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4,5/5 (Taschenbuch)
Cover: 3/5 (zählt nicht zur Endwertung!)

Endwertung: 4,3/5

Fazit
Inside The Cage ist für mich ein packender Thriller, der realistisch und ehrlich geschrieben worden ist und sowohl Jugendliche, als auch Erwachsene zufriedenstellen dürfte. Einzig der Schluss ist etwas unbefriedigend, aber nicht minder spannend, als der Rest des Buches.
Ich für meinen Teil kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen, ein echter Geheimtipp!
Auf jeden Fall werde ich mir den Namen Matt Whyman positiv im Gedächtnis behalten ;D

von Lenchen :D

Donnerstag, 7. Juli 2011

Reptilia

Reptilia

von Thomas Thiemeyer
Seitenzahl: 349
Preis Hardcover: -/-
Preis Taschenbuch: 7,95 €
Preis Taschenbuch/Weltbildausgabe: 4,95 €

Klappentext

Als der junge Genforscher David Astbury gebeten wird, an einer Expedition in den Kongo teilzunehmen, ahnt er nicht, dass er in das Abenteuer seines Lebens gerät. Ausgerüstet mit modernster Technik reist ein Forscherteam zu einem sagenumwobenen See mitten im Dschungel - um dort ein Wesen zu bezwingen, das unbesiegbar scheint. Doch in sich trägt es den Schlüssel zur Unsterblichkeit ...

80 Millionen Jahre blieb es unentdeckt.
Bis heute.

Inhalt

Wie bereits schon im Klappentext erwähnt geht es in diesem Buch um den englischen Genforscher David Astbury. Dieser wird von der inzwischen alten Lady Palmbridge, die er aus seiner Jugend kannte, gebeten, sich auf eine Expedition in den Dschungel zu begeben. Dort soll er zum einen ihre Tochter Emily finden, die seit geraumer Zeit während einer Forschungsreise verschwunden ist. Zum zweiten soll er ihr Werk fortsetzen. Im Lac Télé soll ein prähistorisches Urzeitwesen lauern, welches die Jahrhunderte überdauert haben soll. Ursprünglich war Emily hinter ihm her, jedoch kehrten sie und ihr Team nie zurück, nur eine verstörende Filmaufnahme fand den Weg in Lady Palmbridges Hände. Nun soll David Astbury dieses Wesen und Emily finden. Begleitet wird er dabei vom australischen Wildjäger Maloney, dessen Begleiter Sixpence von den Aborigines und der afrikanischen Bioakustikerin Elieshi. Zusammen machen sie sich auf, die Legende Mokele-Mbembe zu finden.

Meinung

Ich war wirklich überrascht von dem Buch. Positiv überrascht. Ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dass dieses Buch so gut sein kann. Ich hab es bei Weltbild für knapp 3 Euro mitgehen lassen und habe eigentlich nicht erwartet, dass es mich derart faszinieren würde ;D 

Das Buch ist unglaublich gut und flüssig geschrieben. Die Seiten flutschen wirklich so dahin :) Ich konnte gar nicht glauben, so schnell am Ende zu sein xD 
Besonders positiv fande ich ebenfalls, dass biologische Forschungsprozesse erläutert werden, jedenfalls für mich, da ich aktuell ein biotechnologisches Gymnasium besuche. Mein Gott, habe ich mich intelligent gefühlt, als ich bestätigen konnte, dass es vier Basen auf der Welt gibt: Adenin, Guanin, Tymin und Cytosin :DD 
Für Leute, die sich allgemein etwas mehr für Biologie und Genetik interessieren, ist das Buch sehr geeignet. 
Allerdings können wohl nicht alle z.B. etwas mit dem Wort "Restriktionsenzym" anfangen. Das hätte der Autor besser lösen können :/
Allerdings kommt das nur stellenweise vor und dürfte nicht zu sehr stören ;)

Allerdings sind mir ein paar Parallelen zu anderen Werken aufgefallen und zwar zu einem ganz bestimmten. Das Buch ähnelt von der Aussage und von den Charakteren her stark Jurassic Park.
Fangen wir einmal bei den Charakteren an:
David Astbury entspricht in manchen Dingen ziemlich genau Alan Grant. Auch er ist anfangs sehr skeptisch gegenüber der Idee von lebenden Urzeitgiganten, allerdings schlägt diese Skepsis sehr schnell in Neugier und Begeisterung um. Außerdem machen beide Charaktere eine Wandlung durch und stellen die Forschung in Frage.
Elieshi ist Dr. Sattler nicht unähnlich. Auch sie ist die einzige Frau unter Männern und weiß sich unter ihnen durchzusetzen. Auch verbindet sie mit David/Alan eine rebellische Freundschaft, die Raum für eine eventuelle Liebelei offen lässt.
Stewart Maloney, der australische Hardcorejäger könnte der Bruder von Robert Muldoon, dem Parkjäger von Jurassic Park sein. Beide sind unglaublich cool drauf und haben so ziemlich alles gejagt, was einem gefährlich werden könnte. Beide sehen Tiere als Beute und nicht als Lebewesen an sich. Beide haben keine Scheu, ihren blutigen Willen durchzusetzen (Muldoon weniger, aber Maloney sehr extrem!).
Lady Palmbridge könnte auch die Zwillingsschwester von John Hammond sein xD Beide sind reich und sind stark in Genforschungen vertreten. Beide reden am Anfang von der tollen Idee und ihren guten Absichten, die sie mit finanziellen Mitteln durchzusetzen zu beabsichtigen. Auch erpressen beide den Hauptcharakter, sich ihrem Vorhaben anzuschließen. Hammond will Grants Ausgrabungen weiter finanzieren und Palmbridge bietet David Astbury einen Lehrstuhl an einer Universität an, den er sich immer gewünscht hatte. Auch verschließen beide am Anfang die Augen vor aufkommenden ethischen Moralvorstellungen, die sie gegen Ende jedoch noch einmal überdenken.

Auch die Aussage, dass man Demut vor der Natur zeigen sollte und die Frage, wie weit man für Forschung gehen will/kann wird in etwas gleich behandelt.

Aber diese Parallelen stören nicht wirklich, nur sie sind mir persönlich aufgefallen.
Die Story ist einfach gestrikt und weicht sogut wie nie von der Haupthandlung ab. Es steht immer Mokele Mbembe im Vordergrund. Das macht die Handlung an sich leider sehr vorhersehbar. Auch der Verbleib der Charakteren war von vorneherein irgendwie klar gewesen und auch das Ende hat mich nicht wirklich überrascht. Spannend wird es auch erst zum Ende hin, denn da konnte ich das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen ;D

Positives:
+ gute Charaktere, wenn auch etwas stereotypisch
+ wissenschaftlicher Hintergrund ist nachvollziehbar 
+ guter, flüssiger Schreibstil
+ die Botschaft kommt rüber

Negatives:
- nicht immer sehr spannend
- Handlung ist stark vorhersehbar
- wissenschaftliche Fachbegriffe nicht näher erklärt
- Handlung bietet nichts neues

Ich glaube das Leute, die Jurassic Park mochten, auch an Reptilia gefallen finden könnten. Eine ausgefallene, neue Story darf man jedoch nicht erwarten.

Am Schluss möchte ich noch sagen, dass ich dieses Buch unglaublich günstig für 3 Euro erworben habe und den Kauf nicht bereue ;)

Wertung:
Story: 3/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 4,5/5
Emotional: 2/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 4/5 (normales Taschenbuch)
Cover: 3/5 (zählt nicht zur Endwertung!)

Endwertung: 3,5/5 

Würdest du dieses Buch ein zweites Mal kaufen?
-> Für den Preis? Klar! :D 

von Lenchen :) 

Sonntag, 26. Juni 2011

Erebos

Erebos

von Ursula Poznanski

Seitenzahl: 485
Preis Hardcover: -/-
Preis Taschenbuch: 9,95 € / 14,90 €


Klappentext

Erebos ist ein Spiel.
Es beobachtet dich,
es spricht mit dir,
es belohnt dich,
es prüft dich,
es droht dir.

Erebos hat ein Ziel:
Es will töten.

Meinung

Als erstes MUSS ich sagen, dass der Klappentext falsche Hoffnungen weckt, so war es zumindest bei mir. Und zwar stört mich nur der letzte Satz: Es will töten. Das ist im Grunde auch richtig, aber auch wieder nicht ganz^^ Diejenigen, die das Buch bereits kennen, wissen hoffentlich, was ich meine o.O


Als erstes will ich hier die Story ansprechen, die mich zugegeben, positiv überrascht hat. Im Mittelpunkt steht selbstredend das Spiel: Erebos. Erebos wird an Schulen verteilt und die Mitglieder bekommen die Order, mit niemandem über das Spiel zu reden, es nicht zu erwähnen und nichts von dem Spiel nach außen zu tragen. Diejenigen, die Erebos einmal gespielt haben, können nur schwer wieder aufhören, da das Spiel scheinbar individuell auf jeden Spieler angepasst wird und genau das, scheint Erebos zu real zu machen. Den Spielern wird jedoch schnell klar, dass Erebos mehr ist, als nur ein Spiel. Erebos beginnt, mit einem zu Sprechen, es kennt die Gefühle und geheimsten Wünsche des Spielers.
Hört sich ziemlich gruselig an? Ist es auch! :D Man hat schon Gänsehaut, wenn der beruchtigte Bote einen ausfrägt^^ Man kommt auch nicht sofort dahinter, was Erebos eigentlich bezwecken will und genau das macht es spannend, und das bis zum Schluss. Obwohl nach und nach immer mehr Fakten ans Licht kommen, tappt man immer noch zu einem gewissen Grad im Dunklen und das verleiht allem eine gefahrvolle Atmosphäre :D
Mit dem Ende war ich mehr als zufrieden, auch wenn ich es mir etwas "dramatischer" gewünscht hätte ;)


Als zweites komme ich zu den Charakteren. Die waren durch die Bank gut, aber auch nicht mehr. Etwas enttäuscht war ich von dem Protagonisten Nick. Er war mir viel zu 0815-mäßig. Er gerät in die Falle des Spieles und sieht einfach nicht, dass es gefährlich ist! Ständig redet er sich das offensichtlich böse, "schön"! Sowas naives! >:o Ich hasse das ... Aber egal, dass legt sich aber zum Glück, gegen Ende hin. Auch wurde diese "Sucht" nicht sooo toll, von ihm rübergebracht. Er redet ständig davon, wie toll das Spiel ist, aber ich kann das nicht nachvollziehen (und ich habe auch schon mal öfters eine Nacht am Computer durchgemacht, wegen eines Spieles^^). Der Reiz von Erebos springt einfach nicht auf den Leser über (zumindest auf micht nicht).
Auch wurden die ganzen suuuuuuper tollen Nebencharaktere viel zu wenig in die Geschichte integriert. Ich hätte mir viel, viel mehr von Jamie, Victor und Finn gewünscht! Ich LIEBE diese drei Typen einfach :DD Und auch Emily ist irgendwie zu kurz gekommen, das fande ich schade :/
Ansonsten waren die Charaktere aber echt in Ordnung und auch den langweiligen Nick, beginnt man zu mögen ;D


Zur Sprache und zum Schreibstil habe ich eigentlich nicht viel zu sagen. Meiner Meinung nach fehlt noch die "Prise Salz". Ich kann nicht genau sagen, was es ist, aber es fehlt irgendetwas ;) Der entscheidende Funke. Die Angst vor dem Spiel kommt einfach super rüber, vor allem im Spiel, aber diese damit verbundene Faszination bleibt aus :/ Auch waren die Stellen, wo Nick/Sarius im Spiel war, etwas langatmig und ich hätte mir mehr aus dem Reallife gewünscht ;)


Emotional hat es mich nur auf einer Ebene mitgerissen: mit Angst. Ja, ich hatte teilweise leichte Angst, wie sich das mit Erebos im weiteren Buchverlauf entwickeln würde. Ich hatte zwischenzeitlich schon mit dem schlimmsten gerechnet o.O Diese Angst kommt einfach toll rüber, auch wenn sie von Nicks Naivität manchmal etwas gebremst wird.
SPOILER!! Nick soll einmal sogar seinem Lehrer Pillen in den Tee mischen, damit diesem das Zeitliche segnet^^ Nick denkt natürlich die Pillen wären Traubenzucker, um ihn auf die Probe zu stellen ... ??????!!!!! Klar! *Nicks Kopf gegen die Wand schlag* >>>>:/ SPOILER ENDE!!!
Das gibt einem schon irgendwie einen Dämpfer, oder? Wie auch immer ...
Und als sich alles immer mehr auflöste, konnte man richtig mit allen mitfiebern :D Wie schon gesagt, vor allem mit Victor und Jamie :DDD Als Jamie einmal im Krankenhaus gelandet ist, wäre ich fast gestorben vor Sorge!
Also, ja, es hat mich emotional voll mitgerissen ;)


Ich glaube, es erübrigt sich die Frage, ob ich Spaß beim Lesen hatte xD
Jaaaaa! Auf jeden Fall! Außer bei den Stellen im Spiel hatte ich leichte langeweile, aber darüber kann man ja hinweg sehen ;D


Mit kommt es aber manchmal so vor, als hätte die Autorin nicht so ne tolle Ahnung von Computerspielen, in diesem Fall Rollenspielen^^ Also ich hab Spiele im Schrank stehen, die sich viel spannender und toller anfühlen als Erebos. Diese Faszination kam eben bei mir nicht rüber :/ Egal, ich wiederhole mich ... ;D Rollenspieltechnisch kam es halt nich so dolle rüber, dafür psychisch umso besser ;)


Wertung:
Story: 3,5/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 4/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 4/5 (Taschenbuch)
Cover: 3,5/5 (zählt nicht zur Endwertung!)

Endwertung: 4/5 



(eigentlich ja 3,66 aber 4, weil das Buch echt toll ist ;D)


Würde ich mir das Buch ein zweites Mal kaufen?
-> Aber Hallo! :D jaaa!


von Lenchen ;D